
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Wohin mit den Drewitzer Grundschülern?
Elvira Eichelbaum: Ausweichquartier für Schulumbau völlig unklar / Projektladen Drewitz eingeweiht
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Drewitz - Dringender Hilferuf aus Drewitz: Im Sommer kommenden Jahres soll die Priesterweg-Grundschule zur Stadtteilschule für Drewitz umgebaut werden. Doch noch sei völlig unklar, wo die Drewitzer Schüler während der Umbauphase unterrichtet werden. „Das wurde bislang nicht diskutiert“, beklagte Schulleiterin Elvira Eichelbaum gestern am Rande der Einweihung der Begegnungs- und Beratungsstelle „Projektladen Drewitz“ in der Konrad-Wolf-Allee 27.
Der Kommunale Immobilien Service (KIS) habe zunächst angenommen, dass der Schulbetrieb während der Bauarbeiten aufrecht erhalten werden könne. Dies sei aber wegen des kompletten Abrisses und Neubaus des Schulmittelteiles nicht möglich. Der KIS habe ihr mitgeteilt, er wolle sich nur um den Umbau kümmern. Die Schulleiterin hofft, dass wenigstens die vier neuen ersten Klassen ihren Schulbeginn am 13. August 2011 in Drewitzer Ausweichquartieren haben können. „Kurze Beine, kurze Wege“, so Eichelbaum. Einen Schulweg bis in die Innenstadt wolle sie ihnen ersparen, sie wisse nur nicht wie. Für die Schüler der zweiten bis sechsten Klasse gebe es „im Moment lediglich eine Idee“. Sie könnten der Schulleiterin zufolge in einem leeren Schulgebäude der Hoffbauer-Stiftung am Schlaatz unterrichtet werden. Dieser Vorschlag sei aber „noch nichts Handfestes“. Eichelbaum zufolge machten die Eltern bereits Druck, sie wollten wissen, wo ihre Schüler im kommenden Schuljahr unterrichtet werden.
Mehr als Daumendrücken können die Mitarbeiterinnen des neuen Drewitzer Projektladens in diesem Fall auch nicht. Kathleen Walter und Andrea Hösel haben sich nicht nur auf die Fahnen geschrieben, Ansprechpartnerinnen der Drewitzer Bewohner für das Projekt Gartenstadt zu sein. Der nun mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projektladen soll Anlaufstelle sein bei Beratungsfragen aller Art. Andrea Hösel zufolge könne sie beim Ausfüllen von Anträgen behilflich sein. Zudem verfüge sie über einen großes „Verweisungswissen“ – sie könne darauf verweisen, wer was in der Stadt macht und wer für welches Problem zuständig ist.
Wie Daniel Beermann, Vorsitzende des Vereins Soziale Stadt Potsdam e.V., Trägerverein des Projektladens, erklärte, ist es das Ziel der neuen Anlaufstelle, Drewitz „zu einem lebendigen Ort werden zu lassen“. Bereits angeboten wurden in dem Projektladen Adventsbasteln für Eltern und Kinder, was laut Andrea Hösel gut angenommen wurde. Weiter auf dem Plan für 2011 ist das Projekt „Drewitzer wollen es wissen“, bei denen an Eltern Medienkompetenz vermittelt wird. In einem Vorhaben „Drewitzer im Porträt“ sollen Einwohner befragt und porträtiert werden. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung gezeigt. Guido Berg
Der Projektladen Drewitz, Konrad-Wolf-Allee 27, ist von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
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