Potsdam-Marquardt: Wohl keine Megahalle im Friedrichspark
Laut Projektentwickler Detlef Kaminski bevorzugt der Hauptinteressent Siemens einen anderen Standort. Der Plan für eine große Logistikhalle im Gewerbegebiet Friedrichspark droht zu platzen.
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Potsdam - Die Ausmaße waren gigantisch: Die Grundfläche der im Gewerbegebiet Friedrichspark bei Marquardt geplanten Logistikhalle sollte fast 100 000 Quadratmeter betragen – zehn Hektar, zwölfmal größer als der Marquardter Hornbach-Baumarkt. Von bis zu 500 Arbeitsplätzen war die Rede. Doch nun scheint das Projekt zu platzen – weil sich der Hauptmieter der Megahalle offenbar anderweitig orientiert. „Siemens war der Hauptinteressent“, erklärte Projektentwickler Detlef Kaminski am Mittwoch gegenüber den PNN, „doch er hat auch an anderer Stelle versucht, eine Logistikhalle zu bauen“. Kaminski: „Das Pendel geht zum anderen Standort.“ Für den Friedrichspark stehen „die Chancen recht niedrig“, so der ehemalige Potsdamer Baustadtrat: „Wir werden das Nachsehen haben, nehme ich an.“
Bereits im Bauausschuss am Dienstagabend hieß es hinter vorgehaltener Hand, der Investor für die Logistikhalle sei abgesprungen. Das Thema stand auf der Tagesordnung, weil die Fraktion der Bündnisgrünen beantragt hatte, dass die Interessen der in der Bürgerinitiative „Friedrichs Acker“ organisierten Anwohner im Bebauungsplan beachtet werden sollten. Die Anwohner kritisieren, dass der Mindestabstand zwischen der Megahalle und ihren Häusern nicht eingehalten werde. Befürchtet werde auch der Lärm eines 24-Stunden-Betriebes sowie eine Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund eines permanenten Lkw-Verkehrs, wie Anwohnerin Susanna Neuert dem Ausschuss erklärte.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema in der DONNERSTAGAUSGABE DER POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN.
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