Landeshauptstadt: Wohnbau-Boom in Ruinenberg-Kaserne
Bald Musterhaus im „Garde Carree“ / „Parc du Bois“ Nummer zwei mit Tiefgarage geplant
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Jägervorstadt - Die ehemalige Ruinenberg-Kaserne ist vom Entwicklungsträger Bornstedter Feld fast vollständig an Investoren verkauft. Lediglich für eine Restfläche von 2,5 Hektar starte erst ab Herbst diesen Jahres die Vermarktung. Das erklärte Gabriele Kaupmann, beim Entwicklungsträger für Vermarktung und Projektentwicklung zuständig, gestern anlässlich eines Rundganges von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) durch das alte Kasernenareal. Jakobs besichtigte die Baustellen von Investoren, die in den kommenden Jahren mehr als 50 Millionen Euro in die Entwicklung des ehemaligen Militärstandortes investieren wollen. Geplant und teils in der Realisierung befindlich sind hochwertige Wohnangebote. Gerade für Wohnnutzungen habe es in jüngster Zeit auf Investorenseite nahezu einen „Run auf Potsdam“ gegeben, erklärte Gabriele Kaupmann den PNN. Auf Immobilienmessen wie der ExpoReal in München müsse „Potsdam“ niemandem mehr erklärt werden. Dies sei vor Jahren noch anders gewesen.
Die Roten Kasernen waren nach Auskunft des Entwicklungsträger-Geschäftsführers Horst Müller-Zinsius im Oktober 2002 vom Bund gekauft worden.
Mit den Worten „das ist unglaublich“ honorierte Jakobs die Investitionen des niederländischen Baukonzerns Kondor Wessels in den Roten Kasernen. Dieser errichtet in einem Teil der historischen Pferdestallgebäude das „Garde Karree“ mit 21 Reihenhäusern mit 100 bis 200 Quadratmetern Wohnfläche. Ein 100- Quadratmeter-Pferdestall-Reihenhaus mit historischer Gewölbedecke und gusseiserne Originalpfeilern kostet 270 000 Euro. Am 19. und 20. August werde ein Musterhaus eröffnet. Zudem entstehen auf einem ehemaligen Exerzierplatz als Neubauten 26 Reihen- und Doppelhäuser, die laut Kondor Wessels-Geschäftsführer Leo W.A. de Man „alle verkauft“ sind. Von den Kapitalanlegern würden diese vermietet, die Vermietung laufe gut an. Zum Jahreswechsel seien die ersten Häuser bezugsfertig.
Auf „Parc du Bois I“ folgt „Parc du Bois II“: Wie Frank Kammerer von der Berner Group GmbH dem Oberbürgermeister erklärte, seien die 170 Wohneinheiten im ehemaligen Lazarett sehr zufriedenstellend vermarktet worden. Jakobs wusste davon, er informierte, dass die letzten Wohnungen an Interessenten verlost werden mussten. Nach diesem Erfolg lässt die Berner Group nun einen zweiten „Park der Bäume“ folgen: Die Parc du Bois Deux Grundbesitz KG hat das reich verzierte und im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtete Hauptgebäude der Kaserne, ein ehemaliges Pferdestallgebäude sowie weitere Nebengebäude vom Entwicklungsträger gekauft. Wie Architekt Carlos Zwick sagte, werde im Hauptgebäude mit einer Geschossfläche von 8679 Quadratmetern 130 Wohnungen und im Mannschaftsgebäude mit 2600 Quadratmeter 36 Wohnungen entstehen. Zudem ist eine Tiefgarage mit 160 Stellplätzen vorgesehen. Die Investitionssumme für „Parc du Bois II“ betrage 35 Millionen Euro. Geplant sind Geschosswohnungen im Hauptgebäude, Maisonettewohnungen im Nebengebäude, die bis 2011 bezugsfertig sein sollen. Wie Zwick bemerkte, müsse eine Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde noch erfolgen.
Das ehemalige Offizierskasino der Kaserne wird von der Prinz von Preußen AG (PvP AG) für die Wohnnutzung saniert. „Wir stehen kurz vor Vertragsabschluss“, so Ingo Bethge von der PvP AG. Zudem würden im „Offiziersgarten“ vier Villen mit 600 bis 800 Wohnfläche errichtet. Im Herbst werde mit den Bauarbeiten begonnen. Der Quadratmeter Wohnfläche im ehemaligen Casino sei ab 2500 Euro zu haben.
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