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Landeshauptstadt: Wohnen am Gleis

Konzept für RAW-Gelände: Wohnen und Gewerbe

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Innenstadt – In das Areal des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes an der Friedrich-Engels-Straße soll bald wieder Leben einkehren. Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen haben sich Dienstagabend für die Aufstellung eines Bebauungsplanes ausgesprochen.

Danach will der Bauträger Thomas Semmelhaack 30 Meter von den Bahngleisen entfernt Wohnungen bauen. „Natürlich nicht für das Familienwohnen“, erläuterte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann. Der Investor wolle vielmehr kleine Wohnungen für Studierende und Singles bauen. „Damit hat er ja in der Waldstadt in der ehemaligen SED-Parteischule schon gute Erfahrungen gemacht“, sagte Goetzmann. Passend dazu sei in unmittelbarer Bahnhofsnähe ein so genanntes „Boarding-House“ vorgesehen, ein Niedrigpreis-Hotel, das die Funktion einer Langzeitpension erfüllen soll.

Anschließend an die Wohnbebauung gibt es in Richtung Babelsberg ein Gewerbegebiet ohne großflächigen Einzelhandel. Als Beispiel einer Gewerbeansiedlung ist im Antrag der Verwaltung ein Autohaus genannt. Mit diesem Vorschlag konnten sich die Ausschussmitglieder jedoch nicht anfreunden. Eine „Abstellfläche für Fahrzeuge“, will auch Goetzmann nicht an dieser Stelle sehen. Wünschenswert seien Handwerkbetriebe und andere kleine Unternehmen, die das Gebiet beleben.

An der östlichen Seite des Areals ist eine Mehrzweckhalle mit zirka 10000 Quadratmetern Fläche vorgesehen. Sie soll für Veranstaltungen und Ausstellungen, vor allem aber für Messen, genutzt werden. Ein detailliertes Konzept liegt jedoch noch nicht vor. Laut Goetzmann sei es nach dem Baurecht nicht möglich, die Ausstattung einer solchen Halle, etwa ob mit oder ohne Bestuhlung, festzuschreiben.

Beklagt wurde das spärliche Grün, das sich nicht zur „Natur“ entwickeln könne. Goetzmann wandte sich gegen derartige Illusionen. Es handele sich um eine hoch verdichtete Fläche, auf der das Grün allenfalls eine Ergänzung darstellen könne. Ausgleichsmaßnahmen gebe es in diesem Verfahren nicht.

Günter Schenke

Günter Schenke

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