Landeshauptstadt: Wohnen am Park

Babelsberg - Am Anfang der Babelsberger Mühlenstraße 1a-f, einen Steinwurf von der Nuthestraße entfernt, entsteht eine kleine städtische Wohnanlage für sechs Familien. Gestern war Richtfest für die beiden Gebäude, deren Wohnungen auf drei Ebenen jeweils 170 Quadratmeter Wohnfläche bieten.

„Eine Baugemeinschaft ermöglicht individuelles Wohnen mit hoher Qualität zu tragbaren Kosten“, sagte Stadtkontor-Geschäftsführer Rainer Baatz in seiner Richtfestrede. Es seien reine Selbstkosten, welche durch Planung, Grunderwerb und Bauarbeiten anfallen. Durch Ausnutzung der Erdwärme entstünden nur geringe Heizkosten. Zusätzlich würden die Häuser mit einer thermischen Solaranlage für Warmwasser ausgerüstet.

Für die sechs Baufamilien mit Kindern, die aus Potsdam und Berlin kommen, ist trotz aller Vorteile eine solide materielle Grundlage erforderlich. Die Finanzierung erfordert einen monatlichen Beitrag von 1500 Euro und das 25 Jahre lang. Zwei Familien erhalten eine Förderung im Rahmen des ILB-Programms „Wohneigentum in Innenstädten“.

Die Lage in der Mühlenstraße am Babelsberger Park und der nahe Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln lässt sich kaum günstiger denken. Einziger Wermutstropfen ist noch der Verkehrslärm der Nuthestraße. Mit dem zweiten Bauabschnitt der „Stadtautobahn“ L40 und der dazugehörenden Lärmschutzwände dürfte die Beeinträchtigung spätestens 2014 aber behoben sein.

Stadtkontor hatte das etwas abgelegene Grundstück im Jahre 2008 übernommen. Baatz erinnerte gestern an den damaligen verwilderten Zustand und an die desolaten Altbauten, in denen noch drei Mietparteien wohnten. Im Oktober sollen die zwei neuen Häuser fertig sein. Zum Schluss werde das Areal nicht mehr wieder zu erkennen sein. Es gebe einen zusammenhängenden Grünbereich und Gärten vor den Häusern. Dabei werde „weitgehend auf Zäune verzichtet“. Die Abtrennung zwischen den einzelnen Grundstücken und zur Gemeinschaftsfläche solle durch Pflanzen erfolgen. G.S.