Landeshauptstadt: Wohnen im Trakenerhaus

Die Baufahrzeuge haben Sonntagspause, die Crew des Bauherren versammelt sich und als der Besichtigungstermin im Garde Karree um 14 Uhr heranrückt, geht es Schlag auf Schlag. Das Interesse an den Häusern auf dem neun Hektar großen Ruinenbergkasernenareal an der Pappelallee ist groß. Junge Leute, ältere Ehepaare, ganze Familienverbände erscheinen zur Besichtigung. Es ist längst schick geworden, in der Kaserne oder im Pferdestall zu wohnen.

Für rund 276 000 Euro ist das kleinste Kasernendomizil, das Trakenerhaus mit etwas über 100 Quadratmetern, zu haben. Allerdings hat es sich der Bauherr, die Kondor Wessels Mark Brandenburg GmbH Kleinmachnow, vorher einiges kosten lassen, um aus Pferdestall samt Heuboden hübsche Einfamilienhäuschen zu machen. Über 40 Reihenhäuser entstehen in den einstigen Pferdeställen des 1. Preußische Garde-Ulanenregiments (erbaut 1885 -1891) , und auf dem ehemaligen Exerzierplatz noch einmal 26 Doppelhaushälften. Während die Neubauten im Mittelfeld vom Investor vermietet werden – sie sind schon fast alle vergeben – kann man die zumeist dreietagigen Reihenhäuser kaufen. Neben dem Trakenerhaus gibt es noch die doppelt so großen Kutscherhäuser und das Schmiede- und Sattlerhaus mit rund 158 Quadratmetern. Alle Häuschen haben Gärten und ein Gerätehaus, denn unterkellert sind sie nicht, da der Denkmalschutz gewahrt werden muss. Die Stützsäulen des Pferdestalls sind noch sichtbar erhalten geblieben und das Wohnzimmer ziert die historische Kreuzgewölbedecke, was ihm einen ganz eigenwilligen Charme verleiht.

Mit dem Ausbau der Musterhäuser wurde bereits im Januar begonnen, doch richtig ging es wegen des langen kalten Winters erst im April los. 12 der Reihenhäuser seien bereits verkauft und alle würden von den Käufern auch selbst bewohnt, war von Diana Hermann von Kondor Wessels zu erfahren. Der erste Bauabschnitt soll noch in diesem Jahr zum Einzug einladen, im Oktober werde dann der zweite begonnen, so Hermann. dif