Landeshauptstadt: Wohnheim Breite Straße wird saniert
Studentenwerk will 1,4 Millionen Euro investieren / Graue Fassade, Balkone ab
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Innenstadt - Das Studentenwerk Potsdam wird weitere Plattenbauten in der Innenstadt sanieren: Anfang April sollen die Arbeiten an dem Wohnheim in der Breiten Straße 18 beginnen. Wie es seitens des Studentenwerkes heißt, wird sich die Fassadengestaltung an den bereits sanierten Gebäuden in der Breiten Straße vor der Feuerwache orientieren.
Etwa 1,4 Millionen Euro will das Studentenwerk in die Sanierung der 48 Wohnungen investieren, bis Mitte September soll alles fertig sein. Mehr Platz wird es nach der Sanierung nicht geben, es würden weiterhin 25 Einraum-, 13 Zweiraum- und zehn Dreiraumwohnungen in dem Wohnblock geben. Der alte Plattenbau soll nun komplett saniert werden. Die Balkone kommen ab, neue Sanitäreinrichtungen rein, das Gebäude erhält vollständig eine Wärmeverbundsystem mit analogen Farbtönen wie der Bau vor der Feuerwache. Der Pavillon, in dem das Musikhaus ehemals Mieter war und später kurzzeitig das Pub á la Pub, erhalte eine neue Pfosten-Riegelkonstruktion.
Der Landtagsabgeordnete Wieland Niekisch (CDU) hatte die Gestaltung der Studentenwohnungen in der Breiten Straße im Sommer 2006 kritisiert: Der nördliche Teil der Verbindungsstraße zwischen Stadtschloss und Garnisonkirche sehe so aus wie Halle-Neustadt oder Hohenschönhausen in Berlin. Es sei eine fantasielose Einheitsfassade.
Das Studentenwerk Potsdam hat laut einer Erhebung für weniger als zehn Prozent der 22 000 Studenten einen Wohnheimplatz. Der Bundesdurchschnitt liege bei zwölf Prozent. In Studentenstädten wie Jena, Freiburg, Münster, Göttingen und Weimar gibt es ein deutlich größeres Wohnheimangebot. Laut einer Statistik hatten im vergangenen Semester etwa 13 500 Studenten ihren Wohnsitz in Potsdam. Vor allem die Studenten der Universität bevorzugen Potsdam. Rund 70 Prozent der etwa 18 000 Uni-Studenten leben hier. Dagegen haben nur rund zehn Prozent der etwa 500 Studenten an der Hochschule für Film und Fernsehen ihren Wohnsitz in Potsdam. Das Bonbon der Stadt: Sie zahlt jedem Studenten der Uni, der FH sowie der HFF, der seien Erstwohnsitz nach Potsdam verlegt, 50 Euro Begrüßungsgeld. pst
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