Landeshauptstadt: Wohnprojekt „Konvoi“ vor der Gründung
Zusammenwohnen schon, aber nicht „erdrückend“, nur mit „diskretem Interesse“, aber in „aktiver Nachbarschaft“. So beschreibt Friderun Schreiber das Modell von „Konvoi“, einem Zusammenschluss von bisher zehn Potsdamern im Alter von 24 bis 64 Jahren.
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Zusammenwohnen schon, aber nicht „erdrückend“, nur mit „diskretem Interesse“, aber in „aktiver Nachbarschaft“. So beschreibt Friderun Schreiber das Modell von „Konvoi“, einem Zusammenschluss von bisher zehn Potsdamern im Alter von 24 bis 64 Jahren. „Wir möchten ein Haus für ein Wohnprojekt auf Mietbasis finden“, sagt die Seniorin. Um diesem Traum näher zu kommen, soll heute, am 10. September, der für das Projekt nötige Verein gegründet werden – in Friderun Schreibers Wohnung in der Clara-Zetkin-Straße 24. 19 Uhr ist Beginn.
Das zentrale Elemente ihres Konzepts für die aktive Nachbarschaft ist ein gemeinsamer Raum, durch den jeder Bewohner muss, will er in seine Wohnung. „So entstehen regelmäßige zufällige Kontakte – und so gibt es eben ein Zimmer, wo jeder weiß, dass er auf andere treffen kann, wenn er zum Beispiel quatschen will“, erklärt Friderun Schreiber. Dagegen seien für Küche und Bad keine Gemeinschaftsräume vorgesehen. Ein zweiter Pfeiler des Konvoi-Wohnprojekts soll die gegenseitige nachbarschaftliche Unterstützung sein. „Dabei kann sich jeder nach seiner Möglichkeit einbringen“, sagt die 64-Jährige. Denn gerade solche freiwillige Hilfe dürfe für keinen zur Last werden, dauernde Pflege sei beispielsweise eine professionelle Aufgabe.
Warum diese Art des Zusammenlebens aus ihrer Sicht wichtig ist, darüber kann Friderun Schreiber viel erzählen: „Immer mehr Menschen denken doch darüber nach, wie es zu schaffen ist, im Alter oder als Single nicht allein zu sein.“ Gerade für ältere Menschen sei die tägliche Kommunikation mit anderen wichtig, um geistig länger vital zu bleiben. Und für jüngere Leute könne es interessant sein, „Solidarität über Generationen hinweg zu erleben“. Nun müsse neben der Vereinsgründung noch ein Haus-Vermieter für das Projekt gefunden werden. Für potentielle Interessenten hat Friderun Schreiber schon eine E-Mail-Adresse eingerichtet: konvoi.potsdam@gmx.de. H. Kramer
H. Kramer
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