
© Manfred Thomas
Demo gegen Potsdamer Mietpreise: Wohnraum knapp, Mieten hoch
Am Samstag protestierten rund 800 Demonstranten für bezahlbares Wohnen. Die Demo sorgte für lange Staus, blieb aber friedlich. Begleitet wurden die Demonstranten von einem massiven Polizeiaufgebot.
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Innenstadt - Für einen Mietenstopp und gegen die Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsschichten zogen am Samstag vor allem junge Leute drei Stunden lang mit Transparenten und einem Lautsprecherwagen durch die Innenstadt. Die Demonstration, die mit massivem Polizeiaufgebot begleitet wurde, blieb friedlich. Der Demonstrationszug führte ab 16 Uhr vom Platz der Einheit zum Nauener Tor, von dort zum Luisenplatz und über die Breite Straße via Dortu- und Yorckstraße zum Alten Markt. Veranstalter war wie auf einer ähnlichen Demo im Juni der Arbeitskreis „Recht auf Stadt“. Laut Auskunft des Verantwortlichen Lutz Boede lag die Teilnehmerzahl bei etwa 800. „Wir hatten noch mehr erwartet“, sagte er.
Auch das kommunale Wohnungsunternehmen Pro Potsdam war Zielscheibe der Kritik: „Die Pro Potsdam ist einer der größten Mietpreistreiber, obwohl sie das Monopol bezahlbarer Mieten hätte“, sagte Lutz Boede und erinnerte auf die erfolglosen Anträge seiner Fraktion Die Andere, die Pro-Potsdam-Kaltmieten um 20 Prozent zu senken. Der Antrag war im Stadtparlament nach Verweis auf die jährlichen Mehrkosten von 140 Millionen Euro abgelehnt worden, stattdessen wurde die Mietenbremse zur Deckelung der Mieterhöhungen bei Neuvermietungen bei der Pro Potsdam verabschiedet.
Mehr dazu lesen Sie in der MONTAGSAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN
Günter Schenke
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