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Landeshauptstadt: Wohnungen im alten Landtag geplant Forscher verhandeln über Erbbaupachtvertrag

Templiner Vorstadt - Im bald leergezogenen Landtag auf dem Brauhausberg könnten neue Wohnungen entstehen. Wie der Sprecher des brandenburgischen Finanzministeriums, Thomas Vieweg, den PNN am Freitag auf Anfrage bestätigte, wird mit einem Investor verhandelt, der in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex Wohnungen einrichten möchte.

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Templiner Vorstadt - Im bald leergezogenen Landtag auf dem Brauhausberg könnten neue Wohnungen entstehen. Wie der Sprecher des brandenburgischen Finanzministeriums, Thomas Vieweg, den PNN am Freitag auf Anfrage bestätigte, wird mit einem Investor verhandelt, der in dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex Wohnungen einrichten möchte. Details nannte Vieweg nicht.

Den Planungen zufolge ziehen die Landesabgeordneten Anfang 2014 in das neue Landtagsschloss am Alten Markt. Dann steht das marode, im Volksmund „Kreml“ genannte Parlamentsgebäude leer. Unter anderem war bereits die Nutzung als Luxushotel im Gespräch. Wie berichtet streben Stadt und Land unter dem Motto „Forschen, Arbeiten, Wohnen“ ein Gesamtkonzept für das Areal an.

Vieweg bestätigte ferner, dass mit dem Geoforschungszentrum (GFZ) und anderer Instituten auf dem Telegrafenberg derzeit Gespräche über zusätzliche Flächen im südlichen Teil des Landtagsareals für dringend notwendige Erweiterungen geführt werden – dort stehen derzeit Fahrzeughallen und Baracken. Laut Vieweg wird auch verhandelt, die Flächen mittels eines Erbbaupachtvertrags zur Verfügung zu stellen.

Für diese Gespräche sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Freitag persönlich seine Unterstützung zu, als er während einer Stadtwanderung drei Potsdamer Wissenschaftsstandorte besuchte – darunter das GFZ. Dessen Technikchef Martin Pestke sagte, das GFZ wolle mehrere Neubauten am Landtag realisieren. Nach 2015 sei zudem beabsichtigt, Räume im benachbarten Umweltministerium zu beziehen – dessen Mitarbeiter sollen dann in einen Neubau an der Henning- von-Tresckow-Straße ziehen (PNN berichteten). Wegen der Expansion des GFZ in den letzten Jahren seien die Forscher inzwischen an fünf Punkten in der Stadt verteilt. Dies erschwere die Kommunikation, hieß es. Daher sei die Erweiterung am oder nahe des Hauptstandorts für die mehr als 1000 Mitarbeiter dringend notwendig, um wieder auf einem GFZ-Campus forschen zu können.

Während seiner Tour besuchte Jakobs auch den Deutschen Wetterdienst an der Michendorfer Chaussee. Dort warten die Meteorologen seit Jahren auf einen Neubau. Jakobs wolle sich dafür einsetzen, dass das Land dazu möglichst bald einen Architektenwettbewerb beginne, hieß es. Ebenso sagte der Oberbürgermeister zu, noch in diesem Jahr eine Mittelinsel an der viel befahrenen Michendorfer Chaussee zu bauen, um den Wetterforschern das Überqueren der Straße zu erleichtern. Das soll 12 000 Euro kosten. HK

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