Landeshauptstadt: Wohnungen mit Mietpreisbindung
Satdtkontor saniert mit Fördermitteln / Neue Projekte in Babelsberg starten
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Babelsberg - In Babelsberg wird es erstmals seit fünf Jahren wieder Sanierungen mit einer anschließenden Mietpreis- und Belegungsbindung geben. Wie Rainer Baatz vom Sanierungsträger Stadtkontor GmbH gestern sagte, würden 20 Wohnungen im Sanierungsgebiet saniert und anschließend mit einem Preis von 4,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter vermietet. Bauherr ist der Sanierungsträger, das Geld soll aus dem Topf der Städtebaufördermittel für Sanierungsgebiete genommen werden. „Das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Baatz. Jahrelang habe sich das Land als Geldgeber gegen die Verwendung der Fördermittel für sozialen Wohnungsbau gesperrt, diesmal sei es gelungen, dass Mieten subventioniert werden. Baatz stellt klar, dass es keine zusätzlichen Fördermittel geben werde. Der Stadtkontor werde im Rahmen der Städtebau-Förderung die Priorität ändern und die Wohnungen sanieren. Danach soll die Miet- und Belegungsbindung zehn Jahre dauern. Die Wohnungen stehen Menschen mit Wohnberechtigungsschein und von Sanierung verdrängten Mietern zur Verfügung. Vor allem Ältere würden in den unsanierten Häusern in der Schornsteinfegergasse 2, Alt Nowawes und Spindelstraße wohnen.
In Babelsberg hat sich die Bevölkerungsstruktur in den vergangenen 18 Jahren stark verändert. Haben 1991 im heutigen Sanierungsgebiet 7218 Potsdamer gelebt, waren es 1998 nur noch 5792. In den vergangenen zehn Jahren ist die Einwohnerzahl auf 8500 angestiegen. Mit weiteren Zuzug wird gerechnet, sagte die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Weitere Neubauten privater Investoren und Bauherrengemeinschaften sind geplant: Beispielsweise wird die Südhausbau, das nach eigenen Angaben älteste private Wohnungsbauunternehmen, ab nächster Woche 13 Zwei-Zimmer-Wohnungen im Theodor-Hoppe-Weg errichten. Damit wird der Schlussstein der Lückenbebauung gelegt, sagte von Kuick-Frenz. Warmwasser und Heizung wird durch Erdwärme erzeugt, sagte Jörg Lippert von der Südhausbau. Im August 2009 soll der Bau fertig sein. Mietpreis: Acht Euro kalt je Quadratmeter.
Einige Meter weiter, an der alten Brauerei, wird das Hauptgebäude ab Frühjahr 2009 bis Ende des Jahres saniert. Zehn Familien hätten sich zu einer Bauherrengemeinschaft zusammengeschlossen, vier weitere würden noch gesucht. Kostenpunkt der Wohnung: zwischen 2000 und 2500 Euro je Quadratmeter. jab
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