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Sport: „Wollen den Britinnen ein bisschen Angst einjagen“ Sieben Potsdamer Skull-Asse starten am Wochenende beim Ruder-Weltcup in Amsterdam

Stephanie Schiller ist seit 2005 Schlagfrau des deutschen Doppelvierers. Vor zwei Jahren fuhr die Skullerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft bei den Weltmeisterschaften im japanischen Gifu mit ihrer Klubkameradin Kathrin Boron sowie den beiden Berlinerinnen Susanne Schmidt und Britta Oppelt zu Silber; 2006 gab es Bronze für ihr Boot.

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Stephanie Schiller ist seit 2005 Schlagfrau des deutschen Doppelvierers. Vor zwei Jahren fuhr die Skullerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft bei den Weltmeisterschaften im japanischen Gifu mit ihrer Klubkameradin Kathrin Boron sowie den beiden Berlinerinnen Susanne Schmidt und Britta Oppelt zu Silber; 2006 gab es Bronze für ihr Boot. Am kommenden Wochenende wird Schiller beim Weltcup in Amsterdam – dem ersten internationalen Start des deutschen Vierers in dieser Saison – erneut auf Schlag sitzen; diesmal vor Boron, Oppelt und der Potsdamerin Christiane Huth.

„In der jetzigen Besetzung trainieren wir erst seit einigen Tagen“, erklärte die 20-Jährige, die beim Messbootfahren der Vierer in der vergangenen Woche daheim auf der Havel mit Boron, Huth und der Magdeburgerin Manuela Lutze gerudert war. „Die Messboot-Auswertung liegt erst nächste Woche vor“, sagte Schiller, und ihre Heim- und Bundestrainerin Jutta Lau bestätigte: „Den Doppelvierer für dieses Wochenende habe ich anhand der Einer-Leistungen zusammengestellt. Mal sehen, wie er sich jetzt international behauptet. Wir werden auf die internationale Spitze treffen. Trotzdem trete ich immer an, um mit meinem Boot zu gewinnen“

„Wir wollen mit einem Sieg in unserem Vorlauf gleich ins Finale einziehen“, nennt Stephanie Schiller das erste Ziel auf der Amsterdamer Bosbaan. „Und im Endlauf wollen wir den Britinnen, die in Linz sehr dominant waren, Paroli bieten.“ Beim Weltcup-Auftakt Anfang Juni in Linz-Ottensheim hatte Großbritanniens Vierer mit fast zwei Längen Vorsprung vor China und einem jungen deutschen Quartett mit den beiden Potsdamerinnen Jeannine Hennicke und Juliane Domscheid gewonnen. „Jetzt wollen wir den Britinnen möglichst ein bisschen Angst einjagen“, erklärte Schiller, die an der Potsdamer Uni Betriebswirtschaftslehre studiert und derzeit ordentlich zu tun hat, täglich zwischen Hörsaal am Griebnitzsee und Training auf dem Templiner See zu pendeln.

Neben dem Trio im Doppelvierer treten von der Potsdamer RG am Wochenende beim Weltcup auch Jeannine Hennicke und Juliane Domscheid im Doppelzweier an; beide werden unter anderem von Manuela Lutze/Susanne Schmidt (Magdeburg/Berlin) getestet. Den Einer fährt die Dresdnerin Peggy Waleska, während die Potsdamerin Daniela Reimer im Leichtgewichts-Einer Leistungszuwachs nachweisen will.

Bei den Männern schickt der Deutsche Ruder-Verband in Amsterdam keinen Doppelzweier- und -vierer an den Start, daher ist dort Falko Nolte im Einer der einzige Skuller vom Seekrug. Der 23-Jährige hat mit Marcel Hacker (Frankfurt/Main) allerdings den derzeit besten deutschen Einer-Ruderer in der Konkurrenz und bäckt im Weltcup-Vorfeld kleine Brötchen. „Ich werde mein Bestes geben“, verspricht der Potsdamer, dessen Saisonplanung durch den kurzfristigen Rückzug seines für Ottensheim vorgesehenen Doppelzweier- Partners Marco Spielau (Halle) durcheinander geriet. Nolte muss sich nun im Soloboot zeigen, „was vielleicht hilfreich für das nächste Jahr ist“, glaubt er. Seine diesjährige WM-Chance im Doppelzweier oder -vierer scheint bereits vorbei zu sein.

Auch der Frauen-Doppelvierer, der nun in den Niederlanden antritt, dürfte noch nicht das Boot sein, das Jutta Lau bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in München rudern lässt. „In der nächsten Woche habe ich die Messboot-Ergebnisse, dann entscheiden wir neu. Der Vierer, der zum Weltcup-Finale in Luzern startet, sollte es dann sein“, sagt die Bundestrainerin. Stephanie Schiller kann sich dabei weiter große WM-Hoffnungen machen.

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