Sport: „Wollen den Teufel nicht gleich an die Wand malen“
Babelsbergs Mannschaftskapitän Patrick Moritz über das 0:4 am Sonntag beim Wuppertaler SV und das bevorstehende Landespokalspiel der Nulldreier am Mittwoch bei Eintracht Königs Wusterhausen
Stand:
Nach zuletzt zwei Niederlagen, die zweite am Sonntag beim Wuppertaler SV, liegt Ihr SV Babelsberg 03 auf Platz 15 – ist Nulldrei in der Fußball-Regionalliga nach einiger Euphorie wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet, Herr Moritz?
Wir waren von vornherein realistisch genug zu wissen, dass es schwer wird. Und mit Essen und Wuppertal hatten wir zuletzt zwei schwere Gegner. Obwohl: Gegen Essen war mehr möglich.
Was gab Ihrer Meinung nach den Ausschlag für das deutliche 0:4 in Wuppertal?
Wir haben sehr früh zwei Gegentore bekommen, die wir durch eigene Fehler mit verschuldeten. Letztendlich gaben zu viele individuelle Fehler und eine insgesamt zu unbefriedigende Mannschaftsleistung den Ausschlag. Wir haben nicht das gezeigt, was wir wirklich können.
Wie bewertet Mannschaftskapitän Patrick Moritz seine eigene Leistung in Wuppertal?
Was soll ich sagen: Solide gespielt, in der zweiten Halbzeit ein, zwei Chancen vorbereitet. Zum offensiven Spiel kann ich zurzeit nicht viel beitragen, weil wir alle defensiv sehr gebunden sind.
Droht dem SVB nun der freie Fall? Am nächsten Samstag kommt mit Werder Bremen II eine Mannschaft, die auch mit einigen gestandenen Bundesliga-Profis auflaufen könnte
Wir wollen mal den Teufel – sprich: den freien Fall – nicht gleich an die Wand malen, weil wir zweimal hintereinander verloren haben. Uns war klar, dass es keine einfache Saison wird. Wir spielen um den zehnten Platz mit, um nichts anderes, und das ist realistisch. Wir haben ja keine utopischen Ziele, die unerreichbar sind. Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal auf das Landespokalspiel am Mittwoch, und dann wollen wir am Samstag in der Regionalliga drei Punkte einfahren – egal wie.
Für die Psyche wird aber auch ein Landespokal-Sieg am Mittwoch bei Eintracht Königs Wusterhausen um so wichtiger sein, oder?
Genauso ist es. Wir wollen dort eine gute spielerische Leistungen abliefern, ein gutes Ergebnis erzielen und klar weiterkommen. Dann sind wir für das Spiel gegen Bremen gewappnet.
Wie kann verhindert werden, dass diese Aufgabe gegen eine Mannschaft aus der Landesklasse – also vier Spielklassen unterhalb der Regionalliga – von Nulldrei auf die zu leichte Schulter genommen wird?
Indem wir uns auf diese Partie ebenso konzentriert vorbereiten wie auf jedes andere Spiel, und diesen Gegner ebenfalls absolut ernst nehmen. Das wird auch passieren, dafür wird schon unser Trainer sorgen.
Das Interview führte Michael Meyer.
Patrick Moritz (29) spielt seit 2002 für den SV Babelsberg 03, ist Mannschaftskapitän des Fußball- Regionalligisten und bestritt bisher alle acht Saisonspiele des Aufsteigers.
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