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ATLAS: Wollmilchsau

Die stadteigene Pro Potsdam ist ohnehin schon Potsdams eierlegende Wollmilchsau – nun will Potsdams Finanzbeigeordneter auf ihrem Rücken auch noch einem schuldenfreien Morgenrot entgegen reiten. Zwei Millionen Euro kassiert Burkhard Exner von der Pro Potsdam GmbH als Abführung für den Stadthaushalt.

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Die stadteigene Pro Potsdam ist ohnehin schon Potsdams eierlegende Wollmilchsau – nun will Potsdams Finanzbeigeordneter auf ihrem Rücken auch noch einem schuldenfreien Morgenrot entgegen reiten. Zwei Millionen Euro kassiert Burkhard Exner von der Pro Potsdam GmbH als Abführung für den Stadthaushalt. Er fordert einen Beitrag zur Konsolidierung der Stadtkasse, zur Verringerung der Verschuldung der Stadt Potsdam. Das klingt gut in den Ohren aller, die nicht wissen, dass die Pro Potsdam GmbH selbst Schulden von etwa 470 Millionen Euro hat. Mit anderen Worten: Exner gräbt weiter an einem großen Loch, um ein kleines zuzuschütten. Diese Konstellation ist nicht nur Augenwischerei und Blendwerk gegenüber der Kommunalaufsicht, sie ist auch finanztechnisch unsinnig: Eine GmbH, selbst wenn sie eine Stadt als Gesellschafter hat, zahlt für Kredite höhere Zinsen als eine Kommune, die ja faktisch nie Pleite gehen kann. Und wenn es auch nur ein Prozent ist – es ist verschenktes Geld. Insofern setzt SPD-Fraktionschef Mike Schubert aufs richtige Pferd, wenn er nun argumentiert, die Pro Potsdam GmbH liefere mit der Erledigung ihrer Aufgaben genug öffentlichen Nutzwert.

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