Sport: Wunsch ist Pokalspiel gegen Turbine
Madleen Wilder empfängt mit Beelitz in der 1. DFB-Cup-Runde den 1. FC Lübars
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Mit Turbine Potsdam erreichte sie einst fünfmal das Halbfinale, am Sonntag aber wäre Madleen Wilder schon happy über den Einzug in die 2. Hauptrunde des Frauenfußball-DFB-Pokals. Mit dem in der Frauen-Verbandsliga kickenden Landespokalgewinner SG Blau-Weiß Beelitz empfängt die Fußballerin um 14 Uhr im Stadion des Friedens den Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Lübars Berlin.
„Wir sind am Sonntag klarer Außenseiter“, meint die 30-Jährige, die jetzt beim Vereinssponsor Autohaus Schneider arbeitet und bei Blau- Weiß im zentralen Mittelfeld die Strippen zieht. „Von der Papierform, aber auch von der Qualität her. Lübars hat da – auch dank der Kooperation mit Hertha BSC – wesentlich bessere Voraussetzungen. Bei uns steht der Spaß im Vordergrund. Was nicht heißt, dass wir nicht auch ehrgeizig wären – wir wollen dem Favoriten so lange wie möglich trotzen.“
Ähnlich sieht es der Beelitzer Trainer Benno Knospe, dessen Team sich Anfang Mai im Landescup-Finale in Flatow durch ein 3:1 gegen Fortuna Friedersdorf für den DFB-Pokal qualifizierte. „Natürlich ist ein Zweitligist eine Herausforderung, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, sagt er. „Wir sind seit dem 23. Juni wieder im Training und gut vorbereitet.“ Bernd-Rüdiger Ahlfeld, Chef des Gesamtvereins und der Frauenfußball- Abteilung, erwartet am Sonntag rund 200 zahlende Zuschauer. „Das wird für die Frauen ein weiterer Ansporn sein“, erklärt er. In der Meisterschaft, in der sie als Aufsteiger gleich Vizemeister wurde, hat die Mannschaft um Kapitän und Abwehrchefin Sabine Küpper sonst eine 50- bis 60-köpfige Kulisse. Während Stürmerin Marina Schichau im Sommer adé sagte, hat sich Blau-Weiß mit Sandra Spudic (Rot-Weiß Flatow) im Mittelfeld sowie Diana Seitz (SSV Nonnendorf) und die vom Studium zurückgekehrte Susanne Tschorn in der Abwehr verstärkt.
Madleen Wilder, die 2003 von Potsdam zum FCR Duisburg ging und 2006 zu Tennis Borussia Berlin wechselte, spielt seit Januar für Beelitz und traf in elf Spielen achtmal. „Nach einem halben Jahr Pause vom Fußball, die ich für mich und mein Privatleben brauchte“, wie sie sagt. Am Sonntag sieht sie Ex-Turbinen wie Franziska Liepack, Franziska Hagemann, Anna Sophie Fechner und Cordula Busack wieder, die im Sommer von TeBe zum 1. FC Lübars gingen. Am meisten aber wünscht sich Wilder, nochmal gegen Potsdam zu spielen. Als ihr Turbine-Kapitän Jennifer Zietz kürzlich zum „30.“ gratulierte, „habe ich Jenny schon angekündigt, dass wir uns in der zweiten Pokalrunde sehen.“ Michael Meyer
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