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Sport: Wunsch ist Tor gegen den Ex-Trainer

Dominik Stroh-Engel kickt mit Babelsberg 03 nun beim SV Wehen Wiesbaden

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„Es gäbe für mich nichts Schöneres, als am nächsten Samstag mit Babelsberg in Wiesbaden zu gewinnen und dabei vielleicht sogar selbst zu treffen.“ Dominik Stroh-Engel, der neue Stürmer des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Dass ihn Wehen Wiesbadens Trainer Gino Lettieri nach der vergangenen Saison aussortierte, wurmt ihn doch. „Nachdem ich unter seiner Regie in sieben Spielen fünf Tore geschossen hatte, sagte er mir: Du müsstest öfter treffen, ich plane nicht mehr mit dir“, erzählt Stroh-Engel über den Italiener, der im Februar dieses Jahres Trainer in Wiesbaden geworden war. „Was gäbe es Schöneres, als ihm jetzt zeigen zu können, was ich wirklich kann.“

Den gestrigen trainingsfreien Tag verbrachte Dominik Stroh-Engel auf der Autobahn. Zumindest einige Stunden, denn er nutzte die Zeit, um mit einem Kleintransporter den größten Teil der Möbel und Sachen aus seiner bisherigen Wohnung in Frankfurt (Main) 500 Kilometer weit in sein neues Domizil in Potsdam zu holen. Er hat jetzt eine Wohnung im City-Quartier am Hauptbahnhof bezogen, „daher löse ich jetzt die in Frankfurt auf“, so der 24-Jährige, der endgültig an der Havel angekommen ist. „Ein paar Kleinigkeiten sind noch dort geblieben, die hole ich bei Gelegenheit nach.“

Am Samstag dieser Woche wird Stroh- Engel mit dem SVB die gleichen Autobahn- Abschnitte wieder südwestwärts fahren, noch über Frankfurt hinaus bis nach Wiesbaden, wo am Sonntag um 14 Uhr in der BRITA-Arena das zweite Saisonspiel des Aufsteigers beim SV Wehen ansteht. „Ich freue mich schon riesig darauf, die Jungs wiederzusehen“, sagt der 1,97 Meter große Neu-Babelsberger. „Meine besten Kumpel sind zwar alle nicht mehr da, aber einige gute Bekannte wie Marcel Ziemer, Fabian Schönheim und Steffen Bohl sind dort noch Stammspieler. Mit denen telefoniere ich auch immer noch, und einmal in der Woche wünschen wir uns gegenseitig Glück. In dieser Woche aber nicht.“

Schönheim war auch Wiesbadens Torschütze beim 1:0-Auftaktsieg am vergangenen Sonntag in Unterhaching. „Ich habe die Partie im Internet live verfolgt“, berichtet der beidfüßige Angreifer mit der Schuhgröße 48, der beim Babelsberger 1:0-Saisonstart daheim gegen den FC Bayern München als einzige Nulldrei- Spitze einen schweren Stand hatte. „Da wir als Aufsteiger meist nicht das Spiel machen werden, will ich vorn vor allem den Ball halten und verlängern. Wobei man immer zwei Innenverteidiger gegen sich hat und sehr mannschaftsdienlich spielen muss“, schildert Stroh-Engel seine Aufgabe im SVB-Gefüge. „Treffen will ich aber natürlich auch.“

Ein Punkt sei für seine neue Mannschaft an seiner alten Heimstatt drin, glaubt Dominik Stroh-Engel. „Wiesbaden ist vor dem ersten Heimspiel aufgeregt, da ist was möglich. Beim Auftaktspiel zu Hause werden sicher zahlreiche Zuschauer kommen, sonst aber nimmt Wiesbaden den Fußball nicht so an.“ Nulldreier sei klarer Außenseiter, so der Stürmer. „Um so schöner wäre nicht nur für mich, sondern für uns alle ein Erfolg.“ Michael Meyer

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