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Landeshauptstadt: Wunsch-Wagen

Am Mobil für Kinderfreundlichkeit konnten Potsdams jüngste Bewohner gestern Wünsche loswerden

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Innenstadt - In einer Reihe laufen die kleinen Clowns mit ihren weißen Gesichtern und den roten Pappnasen über den Luisenplatz. In einer Polonaise geht es um den Brunnen, bis auch der letzte Mensch auf dem Platz zu ihnen herüberschaut. Neugierig sammeln sich Leute um den silbernen Kleinbus. Das Mobil für Kinderfreundlichkeit ist an diesem Freitag in Potsdam und zieht die Aufmerksamkeit auf sich.

Und um eben diese Aufmerksamkeit geht es bei der bundesweiten Aktion des Deutschen Kinderhilfswerks (Dkhw). Das Mobil für Kinderfreundlichkeit tourt durch alle Bundesländer, um Kindern die Gelegenheit zu geben, ihre Meinung zu sagen – mit einer Postkartenumfrage, per Videobotschaft und bei der Kinderversammlung, zu der Politiker aus den jeweiligen Städten eingeladen werden. Zum Abschluss der Aktion sollen am 16. September, dem Weltkindertag, die Wünsche und Meinungen der Kinder aus ganz Deutschland den Politikern präsentiert werden. Familienministerin Ursula von der Leyen wird als Schirmherrin dabei sein, erzählt Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Dkhw.

Doch bis dahin sollen noch viele Kinder nach ihrer Meinung gefragt werden. So wie Jarmila Dürholt, die ihre beschriebene Postkarte in die Box steckt. „Ich wünsche mir, dass nicht das Stadtschloss neu gebaut wird. Stattdessen soll lieber Armen geholfen werden“, erklärt die Elfjährige. Mit 30 Freundinnen und Freunden vom Potsdamer Kinderzirkus Montelino ist sie zum Kindermobil gekommen. Und das nicht nur, um die Zuschauer mit ihrem Programm aus Clownerie und Einradfahren zu beeindrucken. Denn Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht ist ebenfalls da – er stellt sich den Fragen der Clowns und Akrobaten in der Kinderversammlung.

Es sei eine große Ehre, dass das Mobil in Potsdam seine Tour starte, so Rupprecht. Den Kindern riet er, sich nicht von Erwachsenen entmutigen zu lassen, die alles für sie entscheiden wollten. „Sagt uns eure Meinung!“, forderte er sie auf. Auch Norbert Schweers, Fachbereichsleiter des Jugendamtes Potsdam war „froh, dass ihr euch einmischt“. Gemeinsam mit den Kindern gaben Rupprecht, Schweers und das Kinderhilfswerk dann den Startschuss für die Tour des Mobil durch Deutschland – mit platzenden Luftballons.

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