ATLAS: Wunschliste
Kostenloses Schulessen, womöglich ein städtischer Fond für preiswerte Mieten, der Ausbau von Fahrradwegen, Bandprobenräume, mehr dies, mehr das – die Liste der Wohltaten, die Potsdams Kommunalpolitiker gern verteilen würden, ist lang. Von vielem der sicherlich häufig gut gemeinten Ideen wird man sich nun verabschieden müssen.
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Kostenloses Schulessen, womöglich ein städtischer Fond für preiswerte Mieten, der Ausbau von Fahrradwegen, Bandprobenräume, mehr dies, mehr das – die Liste der Wohltaten, die Potsdams Kommunalpolitiker gern verteilen würden, ist lang. Von vielem der sicherlich häufig gut gemeinten Ideen wird man sich nun verabschieden müssen. Bei allem Gottvertrauen auf Potsdams Status als Boomtown und die damit verbundenen Einnahmen – ohne Einsparungen, vor allem aber ohne Steuererhöhungen werden die 160 Millionen Euro für das Schulneu- und Schulausbaupaket nicht zu finanzieren sein. Schon jetzt darf man gespannt darauf sein, wie sich die Politik zu Exners Spar- und Steuerplänen verhält – einige wenige Monate vor der Kommunalwahl, einer Zeit, in der es traditionsgemäß eher um Ausgaben für Gewünschtes statt um nötige Einsparungen geht. Man darf auch sehr gespannt sein, mit welchen Versprechungen die Parteien in Potsdam in den Wahlkampf gehen. Oder ob sie auch erklären, von welchen großen Wünschen – etwa der Uferweg am Griebnitzsee – sich die Potsdamer zumindest wohl vorläufig verabschieden müssen. Die Bürger sollten diesmal besonders genau hinschauen. Vor allem darauf, wie die Parteien ihre Wunschlisten zu finanzieren gedenken.
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