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Homepage: Wurst erhöht Risiko für Darmkrebs Fisch wiederum senkt das Risiko der Erkrankung

Wer täglich auf Schinken und Bratwurst besteht, erhöht sein Darmkrebsrisiko deutlich. Kommt dagegen häufig Fisch auf den Tisch, ist das Risiko an Darmkrebs zu erkranken abgesenkt.

Wer täglich auf Schinken und Bratwurst besteht, erhöht sein Darmkrebsrisiko deutlich. Kommt dagegen häufig Fisch auf den Tisch, ist das Risiko an Darmkrebs zu erkranken abgesenkt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Rehbrücke. Frühere Untersuchungsergebnisse hätten bereits auf diese Zusammenhänge hingewiesen, heißt es in einer Mitteilung. Die Auswertung einer Studie mit rund einer halben Million Teilnehmern bestätige nun die Vermutung. Die Analyse stützt sich auf 1329 Rektum- und Dickdarmkrebsfälle, die seit Studienbeginn bei den Teilnehmern erstmalig diagnostiziert worden sind. Studienteilnehmer, die viel so genanntes „rotes“ Fleisch (dazu zählen Schweine-, Rind-, Kalb- und Lammfleisch) oder Fleischprodukte aßen, erkrankten demnach häufiger an Darmkrebs als Menschen, die nur wenig davon verzehrten. Genau umgekehrt verhält es sich mit Fisch: Wer viel Fisch verzehrte, hatte gegenüber Personen mit geringem Fischkonsum ein deutlich niedrigeres Darmkrebsrisiko. Der Verzehr von Geflügelfleisch spielte für die Erkrankungshäufigkeit keine Rolle. Nach Schätzungen der Forscher steigt das Darmkrebsrisiko pro 100 Gramm täglich verzehrtem „roten“ Fleisch um 49 Prozent. Bei einer Erhöhung des Wurstverzehrs um 100 Gramm am Tag würde es sogar um 70 Prozent steigen. Täglich 100 Gramm mehr Fisch halbieren dagegen das Erkrankungsrisiko. Die Wissenschaftler liefern verschiedene Erklärungen für den Einfluss des Fleisch- und Fleischwarenkonsums auf die Darmkrebsentstehung. Neuere Studien weisen darauf hin, dass mit dem Fleisch aufgenommenes Eisen zur Risikoerhöhung beitragen könnte, da Eisen die Bildung schädlicher Nitroso-Verbindungen im Körper fördern kann. „Rotes“ Fleisch oder Fleischwaren haben im Durchschnitt einen höheren Eisengehalt als Geflügel, weshalb dessen Verzehr das Darmkrebsrisiko in dieser Studie nicht beeinflusst haben könnte. Ursache für die schützende Wirkung des Fischverzehrs könnten bestimmte langkettige, mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sein. Die Studienteilnehmer kommen aus zehn verschiedenen europäischen Ländern lassen sich seit 1992 im Rahmen von „EPIC“ (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) zu ihren Ernährungsgewohnheiten und Lebensumständen befragen. Diese Daten werden auf ihren Zusammenhang mit dem Auftreten neuer Krebsfälle bei den Teilnehmern untersucht. In Deutschland sind das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg sowie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke als EPIC-Studienzentren beteiligt. Kix

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