Sport: Wütend in Wismar
Boxen: Zweitligist Motor Babelsberg verlor 11:13
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Die Erwartungen vor der Reise nach Wismar am Samstag waren groß beim Box-Zweitligisten Motor Babelsberg: Ein Auswärtssieg war anvisiert, ein Remis gab der Trainer und Manager Ralph Mantau als „Minimalziel“ aus. Doch am Ende kam alles ganz anders. Der SV Motor Babelsberg fuhr ohne Punkt zurück und verlor auch noch die Tabellenführung.
Einen Tag nach der überraschenden 11:13-Niederlage beim Boxteam Hanse Wismar rang Mantau während eines Besuchs der „Grünen Woche“ in Berlin noch immer um Fassung. „Die Urteile des Kampfgerichts spotten jeder Beschreibung, das war ganz schlechtes Niveau“, meinte Mantau und verwies darauf, dass er keineswegs eine generelle Schelte vornehmen wolle: „In den letzten Jahren wurden wir auswärts und bei Heimkämpfen immer fair behandelt, aber so ein Kampfgericht wie am Sonnabend macht die Liga kaputt.“
Die Babelsberger haderten vor allem mit den Urteilen in drei Gewichtsklassen: Die Niederlage Marcel Schneiders im Bantamgewicht gegen Viktor Horst (28:29-Punktniederlage); das 10:26 im Mittelgewicht von Jörg Rosomkiewicz gegen Jacob Deines; und der verlorene Kampf von Schwergewicht Vitalijus Sabacius gegen Lukas Schulz (24:30). „Im Mittelgewicht hat Jörg dominiert. Er hätte zwischenzeitlich mit acht Punkten führen müssen, stattdessen lag er mit sechs zurück!“, berichtete Mantau. Positiv aus sportlicher Sicht war neben den Motor-Erfolgen Anatolij Hoppes im Halbschwergewicht (25:12 Punktsieg über Alexander Kalashyan) und Waldemar Völkers im Leichtgewicht (RSC in der dritten Runde gegen Christopher Hahn) der Sieg Steffen Sparborths: Gegen den starken Alexander Kuhn triumphierte er mit einem 34:16-Punktsieg.
„Diese Pleite ist schwer zu verarbeiten. Momentan sind wir demotiviert“, sagte Trainer Mantau und blickte pessimistisch voraus. „Jetzt wird es schwer, den Meistertitel zu verteidigen.“ ung
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