
© dpa
Sport: Yannick Lebherz schwamm zu Titel und WM-Ticket
Schützling des Potsdamer Trainers Jörg Hoffmann gewann die 400 Meter Lagen in Deutscher Rekordzeit
Stand:
Mit neuem Deutschem Rekord über 400 Meter Lagen in 4:14,02 Minuten eroberte sich Yannick Lebherz vom DSW 1912 Darmstadt am Dienstagnachmittag zum Auftakt der 123. Deutschen Schwimm- Meisterschaften in der Schwimm- und Sprunghalle des Berliner Europa-Sportparks den Titel und das Ticket zu den Weltmeisterschaften vom 16. bis 31. Juli in Schanghai. Lebherz, der in Potsdam lebt und im Luftschiffhafen bei Jörg Hoffmann trainiert. Er schwamm bei seinem Sieg exakt die für Shanghai geforderte Zeit.
Erst zwei Tage vor den Titelkämpfen war Hoffmann mit seiner Trainingsgruppe aus einem zwölftägige Höhentrainingslager in Flagstaff zurückgekehrt. „Ich hoffe, dieser Höheneffekt gibt mir noch einen Impuls“, sage danach der 22-Jährige Lebherz, der 2009 mit 4:14,63 Minuten auch den bisherigen Deutschen Rekord über die 400 Meter Lagen geschwommen war – allerdings in einem der Schwimmanzüge, die seit dem vergangenen Jahr nicht mehr erlaubt sind. „Das ist für alle erst einmal eine Bürde, aber da müssen alle durch“, meint der gestern erfolgreiche Titelverteidiger, der in den kommenden Tagen auch über 200 Meter Rücken und 200 Meter Freistil um die WM-Fahrkarte kämpfen will. „Ich fühle mich gut“, sagt er.
Über 200 Meter Rücken, über die die Lebherz-Bestzeit – ohne Anzug – derzeit bei 1:58,00 liegt, gehören zunächst in den heutigen Vorläufen mit Felix Wolf vom Potsdamer SV im OSC und Christian Diener vom PSV Cottbus zwei Trainingskollegen zu den Konkurrenten des Wahl-Potsdamers. Während sich Diener auf den drei Rücken-Distanzen für seinen Einsatz bei den diesjährigen Junioren-Europameisterschaften in Belgrad empfehlen soll, will auch Wolf zu den WM nach Shanghai. „Ich fühle mich besser in Form als in den vergangenen beiden Jahren“, erkärt der 22-Jährige, dessen größte Hoffnungen auf den 200 Meter Rücken liegen. „Es ist aber schwer, meine Chance dort realistisch einzuschätzen, denn die Norm ist mit 1:57,45 Minuten ziemlich schwer“, räumt der Potsdamer ein. „Meine persönliche Bestzeit liegt zwar bei 1:58,03 – die bin ich aber noch mit Anzug geschwommen. Ohne Anzug habe ich die zwei Minuten bisher nicht knacken können – vielleicht klappt das ja jetzt nach dem Höhentrainingslager.“ Außerdem liebäugelt Wolf, der auch über 50 und 100 Metern Rücken antritt, ein bisschen mit den 200 Metern Freistil. „Da für die Staffel vier, fünf Leute mitgenommen werden, könnte ich dort auch noch eine Chance haben. So wie vor zwei Jahren, als ich mich für die 200 Meter Rücken und die Staffel bei den WM in Rom qualifizierte.“
Neben Wolff werden die Farben des Potsdamer SV jetzt in Berlin auch durch Jaana Ehmcke, Betty Buschick, Tim-Thorbern Suck und 16 weitere Schwimmer vertreten. Insgesamt haben 1707 Aktive aus 299 Vereinen 5798 Meldungen abgegeben.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: