Landeshauptstadt: Yeah! Yeah! Yeah!
Bahnhofspassagen eröffneten „Yesterday“ Beatles-Ausstellung/Live-Musik am Sonnabend
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Bahnhofspassagen eröffneten „Yesterday“ Beatles-Ausstellung/Live-Musik am Sonnabend Von Sandra Ledig In den Bahnhofspassagen erklingt der Beat. Die Klassiker von John, Paul, George und Ringo beschallen die Hallen. Die Liverpooler Gesichter flimmern überdimensional in schwarz-weiß über die Leinwand der Star-Club-Kulisse. Und so mancher Besucher kann sich ein dezentes Mitwippen und Mitnicken zu „A Hard Day“s Night“ nicht verkneifen. Leute jeden Alters schwelgen in Erinnerung oder wagen einen Blick in die Geschichte. Musikgeschichte. Vor einem halben Jahrhundert haben The Beatles sich mit ihrer Musik weltberühmt gespielt und ein Meer von Erinnerungen und Merchandisingartikeln hinterlassen. Uwe Blaschke hat nicht alles, aber alles was sich der Musik- und Konsumfreund von der Beatles-Anstecknadel bis zur Beatles-Zahnbürste vorstellen kann. Und damit die größte Sammlung in Europa. Seit gestern präsentiert der Experte in Sachen Pilzköpfe in den Bahnhofspassagen rund 500 Exponate seiner umfangreichen Sammlung. Die Stücke mussten alle erkämpft werden, „mit Talern und Engelszungen, dass macht sie für mich alle besonders“. Und deshalb gibt es keine „Lieblingsexponate“, aber nach langem Überlegen entscheidet er sich bei dieser Frage dann doch für eine grüne Lunchbox aus Metall, auf die die vier Köpfe der Beatles bunt geprägt sind. Das schöne Design hat es dem Sammler und Künstler angetan. Kein Wunder, schließlich ist Uwe Blaschke Grafiker von Beruf und führt eine eigene Werbeagentur. So hat der Liebhaber des 60er Jahre Designs die Plakate für die Ausstellung in Potsdam auch gleich selbst kreiert. „Mit klassischer bunter Streifentapete und den typischen ,Posier-mal-Fotos“ der Band“. Diese plakatieren jetzt noch eine Woche die Passagen und machen auf das Beatles-Event aufmerksam. Was macht das alles für Uwe Blaschke so besonders? „Die Einmaligkeit. Die der Musik und der Band, sowie der Vermarktung“, lautet seine Antwort. Blaschke imponiert vor allem der Einfluss, den das Merchandising auf die Leute hatte, besonders auf die jungen, und die Art, wie das Produkt Beatles verkauft wird. „Harry Potter und Star Wars waren nicht die Erfinder des Merchandising. Sei ein Beatle und du bist erfolgreich, hieß es auch schon damals.“ Und er will ein Beatle sein. Den Job und die Beatles- und Sammelleidenschaft kann er auch gelegentlich mit der Mitarbeit bei Design und Inhalten an verschiedener Literatur über die Beatles verbinden. So wie mit dem Buch „Internationale Pilzvergiftung. Die Beatles im Spiegel der Deutschen Presse 1963-1967“, worin auch einige seiner Exponate enthalten sind. Sammelbilder der Kindheit und Jugend waren für Uwe Blaschke der Anfang zu allem, zu Beatles-Memorabilia. Doch so richtig ausgebrochen ist das Sammelfieber erst Mitte der 80er Jahre wieder, als er Paul Mc Cartney selbst auf einem Live-Auftritt erleben konnte. „Da habe ich kapiert, wie genial die das gemacht haben“, sagt Blaschke begeistert, der auch selbst Musik spielt. Die Beatles begleiten seitdem sein Leben. Nur seine Frau kann der Sammelleidenschaft nicht soviel abgewinnen. Vielleicht ein Grund, warum das Wohnzimmer mit Ausnahme von Musikbox, Twiggy-Puppe und Anthologie-Cover-Bild so gar nicht einem Beatles-Museum gleichen soll und Blaschke sich nun um so mehr freut, seine Exponate präsentieren zu können. Es begeistert ihn zu sehen, „wie die Leute auch ohne Eintritt ehrfürchtig die Stücke betrachten, auch wenn sie auf den Glaskästen vielleicht mal die Currywurst abstellen.“ „Let it be“ heißt es am Samstag zwischen 18 und 20 Uhr: Wenn die „Beatles 2000“ auf der Star-Club-Bühne an die Mikros gehen. Laut, live – und zum Mitwippen.
Sandra Ledig
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