Sport: Youngster Brendel ist dabei
Sechs Potsdamer Kanuten sind weiter im Rennen um die WM-Tickets 2007
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„Das ist supergeil, besser geht es nicht“, jubelte gestern Sebastian Brendel. Der junge Canadier-Spezialist des KC Potsdam wurde am Montag ebenso wie seine im Kajak paddelnden Klubkameraden Katrin Wagner-Augustin, Fanny Fischer, Ronald Rauhe und Tim Wieskötter für die Weltcup-Regatta vom 18. bis 20. Mai in Szeged benannt. Deutschlands Paddler, die sich weiter Hoffnungen auf die Tickets zu den diesjährigen Heim-Weltmeisterschaften in Duisburg machen können, wurden vom Trainerrat des Deutschen Kanu- Verbandes (DKV) nach den beiden Qualifikationsregatten gestern auf einer fast siebenstündigen Sitzung in Duisburg benannt und müssen nun noch vom DKV- Präsidium bestätigt werden. Zu den acht Kajakfahrern, die zunächst zum Vierer- Training daheim bleiben und beim Weltcup Anfang Juni im französischen Geradmer ihre internationale WM-Bewährungsprobe haben sollen, gehört mit dem 19-jährigen Sebastian Lindner ein weiterer Potsdamer Youngster. „Man ist zwar nie zufrieden, aber das sieht schon mal ordentlich aus“, resümierte Kajak-Bundestrainer Rolf-Dieter Amend aus Potsdam, der zudem hofft, dass seine beiden derzeit noch kranken Schützlinge Lutz Altepost (Potsdam) und Philipp Flößel (Leipzig) rechtzeitig genug wieder fit werden, um sich noch für die WM anzubieten.
„Diese zweite Qualifikation in Duisburg lief super für mich, mehr konnte ich gar nicht erhoffen“, sagte Sebastian Brendel zu seinen Solo-Auftritten am Wochenende auf der Wedau, wo der frühere mehrfache Einer-Junioren-Welt- und Europameister in seinem ersten Jahr in der Leistungsklasse gleich über 250 Meter Zweiter sowie über 500 und 1000 Meter jeweils Dritter wurde. Im Sprint gab er sich erst im Endspurt hauchdünn dem Canadier-„Denkmal“ Andreas Dittmer aus Neubrandenburg geschlagen. „Ich habe mich fast geärgert, dass er mich da am Ende doch noch überholt hat“, gestand der 19-jährige Schützling von Trainer Ralph Welke, der bestens vorbereitet in die Qualifikation ging. Zum einen hat er nun als Obergefreiter der Bundeswehr-Sportfördergruppe beste Voraussetzungen für seinen Sport. „Zum anderen haben mir gleich mehrere Wärme-Trainingslager im Winter in Florida, Chile und Spanien sehr gut getan – ich hatte schon vor den Rennen einen gewissen Leistungsschub gemerkt“, so der 1,92-Meter-Mann, der die beiden Qualifikationen in Duisburg als Vierter der Canadier-Gesamtrangliste beendete.
Unangefochtene Nummer eins war bei den Frauen Katrin Wagner-Augustin, die alle Rennen gewann (PNN berichteten), und auch Fanny Fischer als Vierte der Frauen-Gesamtrangliste überzeugte die Trainer. Bei den Kajak-Herren liegt Tim Wieskötter in der Gesamt- und Mittelstreckenrangliste jeweils auf Platz eins; auf der Kurzstrecke noch vor Ronald Rauhe (5. Rang) auf Platz drei. Die beiden Olympiasieger werden die WM-Saison nun wieder im Zweier-Kajak angehen, in dem sie zusammen auch schon fünfmal Weltmeister wurden. Wagner- Augustin soll in Szeged den Einer und Vierer über 500 Meter paddeln.
Während sich die Potsdamer Torsten Eckbrett, Charles Lönitz und Florian Heinrich in diesem Jahr auf die U23-EM in Belgrad konzentrieren werden, konnten sich Caroline Kratochvil und Peter Hörnig vom KCP in Duisburg nicht für internationale Aufgaben empfehlen.
Auch im Junioren-Bereich fuhren auf der Wedau mehrere Potsdamer in die erweiterte Auswahl, die nun in Bydgoszcz und Bochum um JWM-Tickets paddeln wird: Franziska Weber und Stefan Kiraj als Spitzenreiter der Kanu- bzw. Canadier-Rangliste sowie der erst 16-jährige Patrick Lux, Stefan Teynil und Philipp Walther als Zweiter, Vierter und Achter der Kanu- Rangliste. Tom Siebeneiche hat die Option, sich für die JEM anzubieten.
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