Landeshauptstadt: Zahl älterer Arbeitsloser steigt

In Potsdam gibt es immer mehr Menschen, die über 55 Jahre alt und keine Beschäftigung finden. So ist die Zahl der über 55-jährigen Arbeitslosen im vergangenen Monat von 744 auf 773 gestiegen. Dies ist offenbar ein langfristiger Trend; Im vergangenen September gab es erst 705 Potsdamer in dieser Alterskasse, die keinen Job fanden. Dies teilte gestern die Agentur für Arbeit in ihrem monatlichen Bericht zur Lage des Arbeitsmarktes mit. Dagegen sank die Zahl der Langzeitarbeitlosen innerhalb eines Jahres von 2275 auf jetzt 1815 Menschen.

Insgesamt ist die Zahl der arbeitslosen Potsdamer aber wieder leicht gesunken. Demnach sind aktuell 6317 Potsdamer ohne Job, 254 weniger als noch August. Im Jahresvergleich sank die Arbeitslosigkeit von 8,9 auf nun 7,8 Prozent. Agentursprecherin Renée Ramm machte „saisonale Gründe“ für die Entwicklung verantwortlich – vor allem junge Leute würden zurzeit nach Jobs suchen oder auf den Beginn eines Studiums warten. „Es ist deswegen sehr positiv, dass der Rückgang schon so stark ausfällt.“ Ein Ende des positiven Trends auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt sei nicht abzusehen.

Aktuell sind 596 volle Stellen in Potsdam zu besetzten, die nicht von der Arbeitsagentur gefördert werden müssen. Seit Beginn des Jahres sind 3603 solche Stellen entstanden. Im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitpunkt allerdings schon 4025 neue Jobs.

Gleichzeitig stagniert die Zahl der Bedarfsgemeinschaften langfristig auf hohem Niveau. Die aktuellen endgültigen Werte bekommt die Agentur immer erst mit vier Monaten Verzögerung: Danach gab es im Mai 9658 Bedarfsgemeinschaften. Im Mai 2007 waren es noch 9734, im Mai zuvor 10120. Bedarfsgemeinschaften erhalten Leistungen der Arbeitsagentur, wenn das Geld im Haushalt nicht für den Lebensunterhalt reicht. HK