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ATLAS: Zahlen

Die Sozialeinrichtungen in Potsdam werden immer besser besucht. Ist das alarmierend?

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Die Sozialeinrichtungen in Potsdam werden immer besser besucht. Ist das alarmierend? Verschärft sich die soziale Situation? Nun, das ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Sicher ist, dass sich die Angebote qualitativ verbessert haben. So ist die Suppenküche aus einem maroden Altbau in ein geräumiges Container-Haus gezogen. Vielleicht gehen nun mehr Leute hin, weil sie sich dort wohler fühlen? Es steht nirgends geschrieben, dass Sozialeinrichtung schmuddelig, verraucht und abweisend sein müssen. Insofern wäre es eine gute Nachricht, wenn die Suppenküche deshalb gut frequentiert wird, weil sie menschenwürdige Bedingungen bietet. Nachdenkenswert ist eine weiterer Erklärungsansatz: Ist die Scheu vieler Potsdamer gewichen, sich einzugestehen, zu den Armen zu gehören und als solche erkannt zu werden? Die hier gestellten Fragen lassen die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Beantwortung erkennen. Insofern ist es begrüßenswert, wenn die Sozialbeigeordnete selbst ankündigt, die soziale Situation in Potsdam müsse mit Zahlen belegt werden. Ob da ein Workshop der sozialen Träger bereits zu einem hinreichenden Abbild der Lage führen wird, bleibt abzuwarten. Nötig wäre ein jährlicher Sozialbericht, der Zahlen enthält, die Jahr für Jahr miteinander verglichen werden können.

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