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ATLAS: Zähne zeigen

ATLAS Dirk Becker über die Wirkung von zivilem Ungehorsam Die geplante Demonstration des Potsdamer Aktionsbündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ gegen den Naziaufmarsch am 30. Oktober nannte gestern ein Vertreter des Arbeitskreises Antifa Potsdam ein „zahnlosen Protest“.

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ATLAS Dirk Becker über die Wirkung von zivilem Ungehorsam Die geplante Demonstration des Potsdamer Aktionsbündnisses „Potsdam bekennt Farbe“ gegen den Naziaufmarsch am 30. Oktober nannte gestern ein Vertreter des Arbeitskreises Antifa Potsdam ein „zahnlosen Protest“. Zu brav und daher wirkungslos sei der Marsch, der mit den Rechtsradikalen gar nicht in Berührung kommen würde. „Effektiv“ sollten die Gegenaktionen sein, so die Forderung der Antifa Potsdam. Und man kann die Besorgnis bei der Sozialbeigeordneten Elona Müller verstehen, dass sich hinter diesem schwammigen „effektiv“ auch die Bereitschaft zu Gewalttaten bei Gegendemonstranten verstecken könnte. Doch der Vorschlag zum „zivilen Ungehorsam“ durch den ehemaligen Neonazi Jörg Fischer, durch den der Naziaufmarsch gewaltfrei und erfolgreich zu verhindern sei, überzeugte auch Frau Müller. Ein paar tausend Menschen, die sich einfach den Nazis in den Weg stellen. Es mag etwas verrückt klingen, doch Städte wie Berlin und Köln haben gezeigt, dass es funktioniert. In Köln stand sogar die komplette Fußballmannschaft des 1. FC Köln in der ersten Reihe. Ob so etwas in Potsdam gelingt, da gab sich auch die „Berufsoptimistin“ Elona Müller zurückhaltend. Sollte es doch gelingen, wäre dies ein Protest, der ganz deutlich Zähne zeigen würde.

Dirk Becker

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