Landeshauptstadt: Zander kocht Möhrchen mit Schafskäse
Im Sportrestaurant „Hiemke“ wurde umgebaut und eine neue Speisekarte entwickelt
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Babelsberg - Zwölf Klassiker haben sie behalten. Die Currywurst natürlich und die beliebten Schmorgurken. Der Rest wechselt monatlich. Babelsbergs ältestes Familienlokal, das Sportrestaurant „Hiemke“ in der Karl-Gruhl-Straße, hat die Küche umgebaut. Und die Speisekarte. Als „regional und authentisch“ beschreibt Daniel Zander das neue Konzept, bei denen die Zutaten von ausgewählten Bauern der Umgebung kommen. Zander, der mit seiner Schwester Stefanie das Restaurant betreibt, reagiert damit auf den veränderten Markt.
War „Hiemke“ früher eine verräucherte Kneipe, in der sich quarzende Stammgäste um die Billardtische drängten, ist davon heute wenig geblieben. Nur ein Billardtisch im großen Saal kündet noch von den alten Zeiten. Seit September 2010 ist das Restaurant komplett Nichtraucherzone. „Jetzt kommen auch viele Familien mit Kindern“, sagt Daniel Zander. Und die kriegen bei „Hiemke“ deutsche Küche, durchaus in ungewöhnlichen Kreationen. Die „Möhren mit Schafskäse“ etwa kommen bei den Gästen so gut an, dass sie am gestrigen Montag gleich dreimal nachgekocht werden mussten. Auch die Weinkarte wurde erneuert. Die Weine kommen direkt von einem französischen Gut im Languedoc – und weil der Zwischenhändler wegfällt, ist der Schoppen ab freundlichen 2,90 Euro zu haben.
Rund 15 000 Euro haben die Geschwister investiert – in einen neuen Tresen, eine komplett neue Kühlanlage und einen Umbau der Küche. Dort können nun mehrere Leute gleichzeitig brutzeln und köcheln, wenn der Ansturm allzu arg sein sollte. Die Zanders ziehen damit die Lehre aus dem vergangenen Sommer, als es draußen so voll war, dass die Gäste zu lange auf ihr Essen warten mussten. 60 Plätze gibt es dort, innen sind es noch einmal 45. Fünf Mitarbeiter kümmern sich um die Gäste und in der Küche bereitet Daniel Zander als gelernter Koch an der Seite des angestellten Küchenmeisters selbst die Speisen zu. Ein besonderes Highlight gibt es am 19. März mit dem Schlachtefest. Das Fleisch kommt von einem Metzger in Wittbrietzen.
„Hiemke“ ist schon seit 1896 eine Babelsberger Institution, die seitdem immer in Familienbesitz war. pee
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