Landeshauptstadt: Zankapfel Uferweg am Griebnitzsee Zwei Bürgerinitiativen – zwei Meinungen
Am Griebnitzsee tobt seit Jahren ein juristischer, politischer und zwischenmenschlicher Krieg um das Seeufer. Gleich zwei Bürgerinitiativen versuchen dabei, ihre Interessen durchzusetzen.
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Am Griebnitzsee tobt seit Jahren ein juristischer, politischer und zwischenmenschlicher Krieg um das Seeufer. Gleich zwei Bürgerinitiativen versuchen dabei, ihre Interessen durchzusetzen. Der Verein „Griebnitzsee für alle“ will, dass der Uferstreifen, so wie in den Jahren nach der Wende, öffentlich zugänglich bleibt. Die rechtliche Situation hat sich jedoch in den letzten Jahren geändert. Das Bundesfinanzministerium hat zahlreiche Ufergrundstücke inzwischen an Privatleute verkauft, darunter auch Anspruchsberechtigte, die die Grundstücke nach dem Mauergrundstücksgesetz zum Vorzugspreis erhielten. Damit soll altes Unrecht wiedergutgemacht werden, denn die DDR enteignete im Zuge des Mauerbaus zahlreiche Grundstückseigner und errichtete auf dem Uferstreifen Grenzanlagen.
Die privaten Anlieger waren jedoch die ersten, die am Seeufer aktiv wurden und den Verein Initiative Historische Uferregion Griebnitzsee gründen. Ziel ist es, den Uferstreifen wieder so zu gestalten, wie er vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu erleben war – mit einer anderen Hanglage und der damaligen Bebauung mit privaten Bootshäusern und Stegen. Dabei wurde stets betont, dass der Uferweg für die Bevölkerung weiter zugänglich bleiben soll. Derzeit sind die Fronten zwischen Anliegern und Stadt verhärtet. Die Stadt will noch nicht verkaufte Flächen erwerben und dort einen Uferpark errichten – und natürlich soll der Uferweg für immer frei zugänglich bleiben. Dafür soll ein entsprechender B-Plan sorgen. ERB
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