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Zebras, Vol. II. Vor vier Jahren gab sich der MSV Duisburg schon einmal im DFB-Pokal die Ehre am Babelsberger Park und gewann das Spiel klar mit 4:0. Matthias Rudolph (Mitte), hier im damaligen Duell mit Klemen Lavric (Nr. 9) – ist der einzig verbliebene Nulldreier, der bereits 2007 dabei war.

© Manfred Thomas

Sport: Zebras im „Karli“

Matthias Rudolph trifft morgen mit dem SV Babelsberg 03 im DFB-Pokal erneut auf den MSV Duisburg

Stand:

Mit einem Top-Spiel empfängt Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 erstmals seine Fans im frisch sanierten Karl- Liebknecht-Stadion: Am Samstag gibt sich Zweitligist MSV Duisburg am Babelsberger Park die Ehre – und die Rollen dürften dabei klar verteilt sein. Während der „Meiderische Spielverein von 1902“ unbedingt gewinnen muss, besteht für die Gastgeber um Trainer Dietmar Demuth immerhin die Möglichkeit, eine kleine Sensation zu schaffen. Abgedroschen ist die These vom Pokal mit seinen eigenen Gesetzen zwar – an ihrer Berechtigung dürfte indes kaum zu zweifeln sein.

Der MSV Duisburg ist keine unbekannte Größe im „Karli“. In der Zweitligasaison 2001/2002 trafen die Nulldreier erstmals auf die damals noch von Pierre Littbarski trainierten „Zebras“ und bezwangen diese mit einem beachtlichen 3:1. Die Tore für das Team, das damals unter Regie des Aufstiegstrainers Hermann Andreev spielte, erzielten Micha Lorenz, Richard Slezak und Vladan Milovanovic.

Etwas anders lief es dann beim erneuten Aufeinandertreffen vor vier Jahren: In der ersten Runde des DFB-Pokals war abermals der MSV Duisburg zu Gast und machte den nun bestehenden Zwei-Klassen-Unterschied deutlich. Vor 4600 Zuschauern gewannen der Erstligist am Ende mit 4:0. „Bis zur 67. Minute hielten wir die Partie noch offen, aber Ishiaku machte mit einem Doppelschlag dann alles klar. Davon haben wir uns nicht mehr erholt, zumal Biran auch noch einen Elfer verschoss“, erinnert sich Matthias Rudolph. Der 28-jährige Abwehr- und Mittelfeldspezialist ist der einzige verbleibende Spieler im Babelsberger Team, der bereits bei jenem Spiel dabei war.

Umso größer ist bei ihm die Vorfreude auf den Samstag. „Wir sind alle guter Dinge und wollen Duisburg schlagen“, sagt „Rudi“, der – ebenso wie seine Mitspieler – nicht zuletzt auch Kraft aus dem erfolgreichen Saisonauftakt in Regensburg tankt. Einen Punkt holte sein Team mit dem 1:1in Bayern, zeigte sich als neu formierte Truppe schon recht ordentlich beim Zusammenspiel und will daran auch im DFB-Pokal anknüpfen.

„Wir haben dieses Spiel natürlich im Nachhinein analysiert und einige Fehler ausgemacht“, sagt Rudolph. „Beispielsweise hätten wir öfter doppeln können, statt uns auf eine Eins-zu-Eins-Verteidigung einzulassen. An der Passgenauigkeit muss ebenfalls noch gearbeitet werden, und schließlich müssen wir als Mannschaft noch kompakter stehen. Aber wir sind ja als fast neues Team auch erst am Anfang der Saison.“

An dem stehen die Duisburger zwar auch, doch die Elf um Trainer Milan Sasic startete höchst unbefriedigend in selbige. Beim Karlsruher SC unterlagen die Männer aus dem Ruhrpott zum Auftakt mit 2:3 und bekamen anschließend daheim von Energie Cottbus ein 2:1 eingeschenkt. Die Duisburger sind demzufolge nahezu zum Siegen verdammt und werden alles daransetzen, um das „Karli“ als Sieger zu verlassen.

Die Gastgeber allerdings auch. Trainer Dietmar Demuth hat für das Spiel alle Mann an Deck – auch „Rudi“. Und der freut sich vor allem auf die Stimmung auf den neuen Rängen.

Henner Mallwitz

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