zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Zehn erfüllte Jahre und zwei unerfüllte Wünsche

Rechnungsprüfer Reinhard Stark verabschiedete sich vom Amt/ Nachfolger: Christian Erdmann

Stand:

Zehn erfüllte Jahre und zwei unerfüllte Wünsche Potsdam 30.10.2003 Rechnungsprüfer Reinhard Stark verabschiedete sich vom Amt/ Nachfolger: Christian Erdmann Man werde nicht beliebter, wenn man anderen auf den Schlips treten müsse, meinte Oberbürgermeister Jann Jakobs in seiner Gratulationsrede zum 65. Geburtstag des „kühlen Rechners“. Stark aber habe sich trotzdem hohe Wertschätzung im Amt und bei seinen Mitarbeitern erworben. Er sei nicht nur ein Prüfer, sondern auch ein Lehrer gewesen, der versucht habe, Verwaltungshandeln zu optimieren. Dabei war Stark selbst erst einmal ein Lernender. Der Ingenieur, Stark studierte an der TU Dresden und war danach Projektant für wärme- und kältetechnische Anlagen, musste sich nach der Wende erst einmal in die Aufgaben eines Rechnungsprüfers einarbeiten. Das ist ihm erfolgreich gelungen. Doch ein Ziel hatte er noch vor seinem Ausscheiden: Potsdam sollte wieder über einen ausgeglichenen Haushalt verfügen. Dieser Wunsch blieb leider unerfüllt. Und noch ein anderes Vorhaben platzte. Wegen des Wahleinbruchs der SPD, deren Mitglied Stark ist, kann er nicht ins Stadtparlament einziehen. Dort hatte er eigentlich noch einige Jahre Sparsamkeitspolitik praktizieren wollen. Doch der Hobbys gibt es viele wie Klarinette spielen oder Rad fahren und so wird er seine langjährige Lebensgefährtin Rita Wurziger nicht mit privater Haushaltsrechnungslegung quälen. Sie hat ohnehin bei einem solchen Ansinnen mit Generalstreik gedroht. Zum Nachfolger Starks wurde der bisherige Leiter Finanzsteuerung Christian Erdmann auserkoren. Der gebürtige Wilhelmshavener ist 39 Jahre alt, war von 1991-96 an der Verwaltungsschule Bernau Dozent, kam dann nach Potsdam und wurde Mitarbeiter der Kämmerei. Die Leitung des Rechnungsprüfungsamtes nennt er eine „Riesenaufgabe“. Ihm komme aber zugute, dass er aus eigener Erfahrung „die Tricks“der Verwaltung kenne. Schwierigstes Problem der nächsten Zeit werde die Eingliederung der neuen Gemeinden in den Potsdamer Haushalt sein. Auch die Umstellung des städtischen Rechnungswesens auf doppelte Buchführung in den nächsten drei bis fünf Jahren werde das Amt begleiten müssen. Als Amtsleiter werde er darauf achten, dass der kommunale Geldfluss jederzeit nachvollziehbar sei. dif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })