Sport: „Zehn Punkte sind aufzuholen“
Babelsberg-03-Präsident Rainer Speer nimmt sein Regionalliga-Team in die Pflicht
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Die Stimmung auf der Mannschafts-Weihnachtsfeier des SV Babelsberg 03 am vergangenen Samstag war anders als in den Jahren zuvor; bedrückender. „Damals waren wir stets Herbstmeister und brachen erst später ein – das ist diesmal anders“, erinnert sich Vereinspräsident Rainer Speer, der sich in der Caligari-Halle des Filmparks die Regionalliga-Kicker verbal zur Brust nahm. „Ich habe gesagt, dass sie ranklotzen und ihre Spiele gewinnen müssen. Wobei ich es drastischer formuliert habe.“
Speer ist natürlich unzufrieden mit der bisherigen Saison des momentanen Tabellen-Fünfzehnten. „Es ist enttäuschend, dass wir es trotz der Nachrüstung auf der Trainerbank noch nicht schafften, Anschluss an den Rang zu schaffen, den wir erreichen wollen.“ Zehn Punkte fehlen dem SVB derzeit bis zu Tabellenplatz zehn, der die Qualifikation für die neue 3. Liga bedeutet. „Ein Grund dafür ist sicher, dass die Mannschaft nicht kontinuierlich genug gespielt hat“, glaubt der Vereinschef, der weiterhin Zuversicht demonstriert. „Rein rechnerisch ist noch alles möglich, deshalb wird auch noch nicht aufgesteckt“, so Speer. „Zehn Punkte sind nicht die Welt, denn die Liga ist sehr ausgeglichen. Da kann man auch wieder ran kommen. Zehn Punkte sind aufzuholen. Das sind dreieinhalb Spiele, die man gewinnen muss.“ Zugleich bestätigte Speer, dass künftig zweigleisig geplant wird.
Personell wollen die Babelsberger in der Winterpause möglichst nachrüsten. „Wir bauen die Mannschaft nicht um, sondern können sie nur punktuell ergänzen“, sagt der Präsident, der dabei an Mittelfeld und Angriff denkt. Mit dem Ex-Babelsberger Almedin Civa (35/zuletzt Yesilyurt Berlin) werde „vernünftig geredet“. Wobei der SVB-Handlungsspielraum auch davon abhängen wird, welche der Spieler, mit denen Trainer Dietmar Demuth künftig nicht mehr plant – zum Beispiel Ibrahim Türkkan, Tim Felsenberg, Jan Mutschler, Patrick Deupert und Daniel Feller –, den Verein wirklich verlassen. „So, wie wir Verträge frei bekommen, können wir neue Spieler holen“, meint Speer. „Aber selbst ohne Neuverpflichtungen bleibt unser Ziel, Platz zehn zu erreichen.“
Mit Dietmar Demuth, der gestern von Braunschweig nach Babelsberg umzog, will Speer „im Frühjahr über die weitere Zusammenarbeit reden. Der Trainer hilft uns bei der Professionalisierung des Vereins.“ Während Demuth und sein Co- Trainer Jens Härtel derzeit noch die Laktattests vom Montag auswerten und den Spielern entsprechende Trainingspläne für die nächsten Wochen mailen, weilt die Mannschaft seit gestern im Urlaub, der am 10. Januar endet (siehe Kasten).
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