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ATLAS: Zehn statt 20

Zu schmale Sitze – wenn das die einzige Kritik an der neuen Potsdamer Variobahn bleibt, können sich die Vertreter des Verkehrsbetriebs und des Herstellers Stadler auf die Schulter klopfen. Dann haben sie alles richtig gemacht – auch wenn zu schmale Sitze für manch einen durchaus problematisch sein mögen.

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Zu schmale Sitze – wenn das die einzige Kritik an der neuen Potsdamer Variobahn bleibt, können sich die Vertreter des Verkehrsbetriebs und des Herstellers Stadler auf die Schulter klopfen. Dann haben sie alles richtig gemacht – auch wenn zu schmale Sitze für manch einen durchaus problematisch sein mögen. Was war nicht alles geunkt worden: Die 38-Tonnen-Tram werde wegen ihrer „unabgefederten Massen“ laut sein und Erschütterungen verursachen, hieß es. Nachdem die erste dieser Niederflurbahnen einen Monat lang täglich in Potsdam unterwegs war, ist von derartigen Problemen nichts zu hören. Allerdings ist die 100-Tage-Schonfrist noch nicht vorbei, wie der Verkehrsbetrieb selbst mitteilt. Für eine umfassende Bewertung ist es noch zu früh. Hellhörig darf der Verkehrsbetrieb angesichts der angedeuteten Kapazitätsgrenzen dennoch werden. Gerade auf den Linien 92 und 96 ist die Bahn häufig überfüllt. Da könnten längere Bahnen helfen, die jedoch auch sehr viel teurer wären. Einfacher ist es, die Taktfrequenz zu erhöhen. Bahnen, die nur alle 20 Minuten fahren, erfüllen nicht die Ansprüche eines modernen Nahverkehrs. Eine Bahn alle zehn Minuten wäre sehr viel besser.

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