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Landeshauptstadt: Zehntklässler: Arzt-Visite gestrichen Stadt bündelt Kräfte für Kita-Reihenuntersuchung

6675 kleine Kinder sollen Potsdams Amtsärzte im nächsten Schuljahr untersuchen. Rund 60 Prozent aller Zwei-, Drei- und Vierjährigen in den mehr als 60 Kindergärten und -Krippen will die Stadt ab August zur Reihenuntersuchung schicken.

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6675 kleine Kinder sollen Potsdams Amtsärzte im nächsten Schuljahr untersuchen. Rund 60 Prozent aller Zwei-, Drei- und Vierjährigen in den mehr als 60 Kindergärten und -Krippen will die Stadt ab August zur Reihenuntersuchung schicken. Das sagte Fachbereichsleiter Andreas Ernst gestern den PNN. Realisieren könne sie das Vorhaben nur, weil sie künftig die Reihen-Untersuchung für Zehntklässler streichen werde, so Ernst.

Dabei hatte das Gesundheitsministerium laut Ernst sogar gefordert, dass 80 Prozent aller Potsdamer Kita-Kinder an den Vorsorge-Untersuchungen teilnehmen. Dafür würde das Gesundheitsamt allerdings drei Allgemeinmediziner in Vollzeitstellen plus eine weitere Teilzeitkraft benötigen, so Ernst. Aber nur zweieinhalb Amtsarzt-Stellen stünden derzeit zur Verfügung. Für eine weitere fehlten der Stadt die Mittel. Bei den regelmäßigen Gesundheitskontrollen sollen die Ärzte prüfen, ob die Kinder einer bestimmten Förderung bedürfen – etwa einer Brille, eines Hörgeräts oder aber auch einer bestimmten Therapie. So soll frühzeitig verhindert werden, dass sich ihre Entwicklung verzögert oder später Folgeschäden auftreten. Zwar bieten die Krankenkassen kostenlose Vorsorge-Untersuchungen für Kinder an. Doch würden längst nicht alle Eltern diese wahrnehmen, sagte Potsdams Gesundheitsbeigeordnete Elona Müller gestern auf einer Pressekonferenz. Dabei seien es nicht unbedingt die Sozialschwachen, die mit ihren Kindern nicht zum Arzt gehen, sondern vor allem „die Mittelschicht“, so Müller. just

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