ATLAS: Zeichen setzen
Es brodelt immer mehr im Internat der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“, einer Eliteschmiede, die Weltmeister und Olympiasieger in einer Zahl hervorgebracht hat wie kaum eine andere Einrichtung in Deutschland. Umso misslicher ist der Streit, den Eltern und die kommunale Luftschiffhafen GmbH nun ebenso offen wie juristisch ausfechten.
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Es brodelt immer mehr im Internat der Sportschule „Friedrich Ludwig Jahn“, einer Eliteschmiede, die Weltmeister und Olympiasieger in einer Zahl hervorgebracht hat wie kaum eine andere Einrichtung in Deutschland. Umso misslicher ist der Streit, den Eltern und die kommunale Luftschiffhafen GmbH nun ebenso offen wie juristisch ausfechten. Für den Laien aber stellt sich dabei zuallererst die Frage, wie es so weit überhaupt kommen konnte. Es lässt tief blicken, dass alle Schlichtungsversuche der Stadt bislang offenbar ergebnislos blieben. Ganz offenbar schwelt der Streit schon Wochen – bislang unklar ist, seit wann man im Rathaus über die wahre Brisanz der Lage informiert war. Eltern berichten von mehr als 100 fehlenden Wohnheimplätzen. Die städtische Luftschiffhafen GmbH, eine Tochter der Bauholding Pro Potsdam, gibt öffentlich kaum etwas zu Protokoll – vor allem nicht ihr Geschäftsführer. Dabei wäre eine versöhnliche Geste, ein öffentliches Zeichen zur Verhandlungsbereitschaft dringend geboten. Wenn 50 bis 60 Eltern die neuen Mietverträge nicht akzeptieren wollen, weil sie um die Sicherheit ihrer Kinder fürchten, ist das eine Größenordnung, die man nicht ignorieren darf. Es ist höchste Zeit, dass der Oberbürgermeister einschreitet.
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