Sport: Zeit des Feierns
Die SC–Volleyballerinnen beenden am Sonnabend gegen Parchim eine glänzend verlaufende Saison
Stand:
Volker Knedel schaut immer mal wieder gern in Richtung Norden. Die Ostseeküste ist seit jeher im Sommer bevorzugtes Urlaubsrevier des Lehrers, der sich auch unlängst über Ostern nach Mecklenburg/Vorpommern begeben hatte. Der 43-Jährige, der in dieser Saison die Volleyballerinnen des SC Potsdam zum Meistertitel in der 2. Bundesliga Nord führte, betrieb vor zwölf Tage nebenbei auch so etwas wie einen Selbsterfahrungskurs. Vordergründig ging es ihm als Volleyball-Fachmann erst einmal darum, beim Bundesliga-Spitzenspiel zwischen dem Schweriner SC und dem Dresdner SC (1:3) einfach Spaß an seiner dabei auf höchstem Niveau dargebotenen Sportart zu haben. Wie groß der Leistungsunterschied des SC Potsdam zu den beiden derzeit besten deutschen Volleyballvereinen derzeit noch ist, war ihm vorher bekannt.
Am Ende der für den SC Potsdam glänzend verlaufenden Bundesliga-Spielzeit garantiert der Ansetzungsplan für den kommenden Sonnabend einen vielversprechenden Ausklang. Mit dem VC Parchim kommt ein junges mecklenburgisches Team an die Heinrich-Mann-Allee, dessen sportliche Qualität zu wesentlichen Teilen aus der Zusammenarbeit mit dem Schweriner SC erwachsen ist. Knedel: „Dies ist der richtige Gegner für unser Saisonfinale.“Der VC Parchim hat junge und ehrgeizige Spielerinnen „und wird uns noch einmal fordern wollen“, merkte der SC-Trainer gestern an. In Erinnerung an das unter eigentümlichen Umständen zustande gekommene Hinspiel-2:3 vom vergangenen September wird der sonst so sachliche Knedel vielleicht auch noch einen kleinen Spruch zur besonderen Motivation anbringen. Wirklich erforderlich wäre dies eigentlich nicht, entwickelt sich doch rund um die abschließende Partie ein Feierprogramm, dass dem Besucher freien Eintritt ermöglicht und hinterher ausreichend Gelegenheit bietet, bei Freibier die Bundesliga-Frauen ebenso zu bejubeln wie die in diesem Jahr sehr erfolgreiche Nachwuchsabteilung des SC Potsdam. Der Abend soll in Wohlfühl-Atmosphäre im Foyer der Sporthalle ausklingen. Enge Freunde und Sponsoren des Teams ziehen sich anschließend in das „Nachtleben“ in der Schopenhauerstraße zurück, wo die obere Etage gemietet wurde.
Das Spiel selbst wird der SC Potsdam in der Grundformation bestreiten, die vor Wochenfrist bei Alemannia Aachen mit 2:3 verlor. Volker Knedel: „Unsere personell angespannte Situation hat sich nicht wesentlich verändert. Eventuell wird uns Romy Richter wieder zur Verfügung stehen, die derzeit sehr viel für ihr Studium zu tun hat.“ Der Druck der Wettkämpfe ist weg. Bereits in der kommenden Woche wird der SC sein Trainingsprogramm mit Blick auf die Sommerpause erheblich abändern.
Spielbeginn ist am Sonnabend um 18 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee
Thomas Gantz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: