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Landeshauptstadt: Zeit für etwas Neues

Das Lapis Lazuli im Holländischen Viertel schließt

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Seit zwölf Jahren betreibt Christiane Baerens das kleine Restaurant und Café Lapis Lazuli im Holländischen Viertel. Ende April wird es geschlossen. Denn für Baerens ist es Zeit für etwas Neues. „Ich will neue Wege gehen“, gesteht sie. Natürlich sei sie auch traurig, genauso wie ihre Stammgäste, die nun auf das kleine beliebte Lokal verzichten müssen. „Die große Wirkung der Schließung erstaunt mich aber doch“, so Baerens.

Das Lapis Lazuli wurde wegen seiner gemütlichen Holzmöbel und der entspannten Atmosphäre gern besucht. Lokale Künstler nutzten die kleinen Räume für Ausstellungen. Nach dem ersten Publikum, das in den Anfangsjahren hauptsächlich aus Studenten bestand, haben auch viele Touristen das kleine Lokal entdeckt. Mittlerweile ist es ein bekannter Anlaufpunkt im Viertel geworden.

Die Schließung ist aber für Christiane Baerens keine Abkehr von der Gastronomie. Im vergangenen Herbst hat sie das Restaurant Quendel in der Sellostraße 15 in der Brandenburger Vorstadt eröffnet. „Dieser Schritt hatte rein persönliche Gründe. Ich wollte mich weiterentwickeln“, erklärt Baerens. Alle Spekulationen über wirtschaftliche oder andere Gründe seien falsch. Sie schließe das Lapis Lazuli „nicht aus Frust“. Als absichtliche Abkehr vom Holländischen Viertel sei das auch nicht zu verstehen.

Das Quendel bietet für Baerens die Möglichkeit sich besonders in der Küche neu zu entdecken. Sie könne die dort angebotene gehobene Küche noch vielfältiger und mit feineren Zutaten gestalten. Schon die räumlichen und auch die technischen Möglichkeiten wären in dem neuen Restaurant ganz andere als in dem kleinen Altbau im Holländischen Viertel. Baerens leitet das Quendel jetzt gemeinsam mit ihrer Geschäftspartnerin Inga Finke, das sei entspannter als allein ein ganzes Restaurant zu führen. Ob ihre Gäste vom Lapis Lazuli ins Quendel wechseln würden? „Das müsse jeder für sich selbst entscheiden“, so Baerens. Schließlich seien die beiden Restaurants durchaus unterschiedlich. Das edlere Quendel soll das eher rustikale Lapis Lazuli nicht ersetzen, sondern etwas ganz Neues sein. Für die Gäste und für Christiane Baerens selbst. Eva-Maria Drick

Eva-Maria DrickD

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