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ATLAS: Zeit für Neues?

Eigentlich gibt es keinen Anlass für eine Schlichtung: Weg auf oder Weg zu. Da bleibt kaum Spielraum für Kompromisse, wie es der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Griebnitzsee für Alle“, Walter Raffauf, jetzt auf einer Bürgerversammlung formulierte.

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Eigentlich gibt es keinen Anlass für eine Schlichtung: Weg auf oder Weg zu. Da bleibt kaum Spielraum für Kompromisse, wie es der Vorsitzende der Bürgerinitiative „Griebnitzsee für Alle“, Walter Raffauf, jetzt auf einer Bürgerversammlung formulierte. Und damit trifft er den eigentlichen Kern im jahrelangen juristischen Streit um einen Uferweg. Die einen wollen am Wasser mit ihren Kindern oder Hunden spazieren gehen, die anderen einfach ihre Ruhe auf ihren Grundstücken haben – zwar rechtmäßig, aber nicht im Sinne der Allgemeinheit. Die Versuche, mit einem Schlichtungsverfahren hier weiterzukommen und einen Kompromiss zu erreichen, scheinen nicht sehr erfolgreich zu sein. Jetzt sollen Dreiergespräche den Durchbruch bringen.

Aber warum sollten die Eigentümer freiwillig zustimmen, dass ihre Grundstücke quasi zerschnitten werden durch den Weg? Die Stadt steckt in einem Dilemma und kann Alternativen jenseits des Bebauungsplans nicht ernsthaft verfolgen. Sie muss auch zeigen, dass sie alles getan hat, um eine Enteignung zu verhindern. Aber auch für die Eigentümer stellt sich irgendwann die Frage, ob ein Kompromiss nicht besser wäre als das Urteil eines Richters.

Stefan Engelbrecht

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