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ATLAS: Zeit für Standards

Der Grünen-Antrag für die Speicherstadt kommt zu spät und doch zur rechten Zeit. Zu spät wohl, wenn es um die Baumassen und die architektonische Gestaltung des Wohnviertels geht, das der Berliner Investor Klaus Groth neben den historischen Speichern errichten will.

Von Peer Straube

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Der Grünen-Antrag für die Speicherstadt kommt zu spät und doch zur rechten Zeit. Zu spät wohl, wenn es um die Baumassen und die architektonische Gestaltung des Wohnviertels geht, das der Berliner Investor Klaus Groth neben den historischen Speichern errichten will. Zur rechten Zeit, wenn es die Grundstücke nördlich davon betrifft, die die Pro Potsdam jetzt verkaufen will. Denn eines hat Groth beim jüngsten Auftritt im Gestaltungsrat klar gemacht: Was er bauen will, ist den Verträgen nach erlaubt. Abermals droht ehemals kommunalem Grund und Boden eine Bebauung, die so niemand will – erinnert sei nur an die Querelen um die Matrosenstation Kongsnaes. Baudezernent Matthias Klipp – ebenfalls ein Bündnisgrüner – selbst war es, der jüngst im Bauausschuss die Idee ins Spiel brachte, für städtische Flächenverkäufe in sensiblem Umfeld das gleiche zweistufige Vergabeverfahren anzuwenden, wie es für die Potsdamer Mitte rund um den Alten Markt gilt: Erst ein Konzept nebst Bonitätsnachweis, dann ein konkreter Entwurf mit dem Segen des Gestaltungsrates. Dann erst wird der Kaufvertrag unterschrieben. Es ist höchste Zeit, dieses Verfahren Standard werden zu lassen.

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