ATLAS: Zeit für Taten
Die Babelsberger Medienstadt hat die weltweite Krise einigermaßen unbeschadet überstanden. Eine gute Nachricht, möchte man meinen.
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Die Babelsberger Medienstadt hat die weltweite Krise einigermaßen unbeschadet überstanden. Eine gute Nachricht, möchte man meinen. Doch nicht alle mögen in den Chor der Jubelnden einstimmen. Vor allem die Studio Babelsberg AG – für die gesamte Filmregion Berlin-Brandenburg das Aushängeschild schlechthin – mischt Wasser in den Wein. Christoph Fisser, einer der Studio-Chefs, warnt vor allzu großer Euphorie. Hollywood kriselt immer noch – und wenn die größte Filmschmiede der Welt weniger produziert, hat das direkte Auswirkungen auf die Studios. Die werden sich nämlich künftig noch mehr strecken müssen, um ein Stück vom kleiner werdenden Kuchen abzubekommen. Außerdem rasselt die Konkurrenz in München bereits mit den Säbeln. Die Babelsberger Vorherrschaft im internationalen Filmgeschäft will man an der Isar nicht hinnehmen und trägt sich mit Plänen für einen Ausbau der Bavaria-Studios. Selbst wenn Fisser Recht behält und der bajuwarische Ehrgeiz sich als zu teuer erkauft herausstellt – Babelsberg braucht selbst mehr Flächen. Stadt und Land haben längst Hilfe bei der Suche versprochen. Es wird Zeit, dass dem auch Taten folgen.
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