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Ines Reich.

© Andreas Klaer

Handfester Streit um Potsdamer KGB-Gedenkstätte: Zeitzeuge greift Gedenkstellenleiterin Reich an

Im Streit um die Ausrichtung des Erinnerungsortes an das einstige KGB-Gefängnis in Potsdam soll ein 84-Jähriger Ex-Häftling die Leiterin der Einrichtung gewürgt haben.

Stand:

Dramatische Eskalation dim Streit zwischen Zeitzeugen der Leistikowstraße und der Leiterin der Gedenkstätte, Ines Reich: Wie erst am Montag bekannt wurde, hat am Freitag vergangener Woche ein ehemaliger Häftling des Sowjetischen Untersuchungsgefängnisses in Potsdam die Historikerin Reich im Eingangsgebäude der Leistikowstraße tätlich angegriffen. Nach PNN-Informationen würgte der 83-Jährige die 45-Jährige und stieß Morddrohungen aus. Eine Gedenkstätten-Mitarbeiterin griff ein und beendete die Auseinandersetzung. Ines Reich erstattete Anzeige gegen den Mann, der unschuldig, 1948 verhaftet, zu mehreren Jahren Zwangsarbeit im berüchtigten nordrussischen Gulag Workuta verurteilt worden war. Brandenburgs Kulturstaatssekretär Martin Gorholt (SPD) verurteilte die Tätlichkeit auf das Schärfste. Gewalt dürfe keine Mittel der Auseinandersetzung sein.

Das Verhältnis zwischen einem Teil der Zeitzeugen und der Gedenkstättenleiterin ist seit geraumer Zeit angespannt. Die Zeitzeugen werfen ihr Unsensibilität gegenüber ihren Diktaturerfahrungen vor.

Lesen Sie mehr dazu in der Dienstag-Ausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

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