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Landeshauptstadt: Zentrum Ost: Mehr Belastung durch Verkehr befürchtet

Bürgerbeteiligung für Ausbau der Nuthestraße und Verlegung der Straßenbahn in Seitenlage

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Bürgerbeteiligung für Ausbau der Nuthestraße und Verlegung der Straßenbahn in Seitenlage Zentrum Ost - Die Bewohner der Lotte- Pulewka-Straße im Zentrum Ost befürchten, dass sie nach dem Ausbau der Nuthestraße noch stärker vom Verkehr belastet werden als das derzeit der Fall ist. Diese Befürchtung spielte bei der Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung an diesem großen Projekt Mittwochabend die Hauptrolle. Mit zirka 150 Zentrum-Ost-Bewohnern war die Turnhalle der Lenné-Gesamtschule gut gefüllt und die Diskussion zeigte das große Interesse, aber auch Misstrauen, dass sich etwas zum Schlechten verändern könnte. „Der Verkehr in der Lotte-Pulewka-Straße wird sich bis 2015 verdoppeln“ – diese Mitteilung der Planungsgemeinschaft Nuthestraße regte die Anwesenden sichtlich auf. Stadtverordneter Herbert Schlomm (PDS) hatte die „Verdoppelung“ geflissentlich überhört und sprach gar von „Verdreifachung“. „400 bis 500 Schlafzimmer“, deren Fenster an der Lotte-Pulewka-Straße liegen, wären dann durch zusätzlichen Verkehrslärm bedroht, zumal die Fahrbahnoberfläche aus Beton sich in einem denkbar schlechten Zustand befinde. Ursache der Mehrbelastung ist die Verlegung der Straßenbahn in die Seitenlage und die Kappung der jetzigen Verbindung von der Nuthestraße zum Humboldtring. Damit der Stadtteil dann nicht völlig abgeschnitten ist, muss eine neue Verbindung geschaffen werden. Diese entsteht an der Friedrich-List-Straße in Form eines „Bypasses“ als Abfahrtskrümmung zur Lotte-Pulewka-Straße. Mit dem Abriss der Rampe am Humboldtring zeigten sich viele nicht einverstanden. Hauptargument: Damit werde die zentrale fußläufige Verbindung zum Park Babelsberg gekappt. Wenn auch auf besseren Wegen, aber eben nur auf Umwegen an beiden Enden der Humboldtbrücke, sei der Park dann erreichbar. Der zuständige Bereichsleiter in der Stadtverwaltung Norbert Praetzel griff die Kritik auf und versprach, die Möglichkeit prüfen zu lassen, ob sich ein Fußgängerübergang im Bereich der alten Rampe, zum Beispiel eine Brücke, machen lässt. Ein Erhalt der Rampe kommt für ihn nicht in Frage: „Das würde unser ganzes Projekt konterkarieren.“ Außerdem sei das Betonbauwerk marode und vom „Betonkrebs“ befallen. Die Alkali-Kieselsäure-Reaktionen, die sich im Beton abspielen, würden sie früher oder später zum Einsturz bringen. Angeregt wurde ein „runder Tisch“ von Bewohnerinnen und Bewohnern des Zentrums Ost, der die weiteren Planungen und den Bau an der Nuthestraße begleiten soll. Günter Schenke

Günter Schenke

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