Sport: Zeppeline am Hafen

Der bevorstehende vierte Wettkampf in der Triathlon-Bundesliga könnte am Samstag in Kiel für die Dreikämpfer des Potsdamer Zeppelin-Teams bereits zu einer Vorentscheidung führen. Letztlich wollen die Mannen um Coach Ron Schmidt zwei Wochen später in Gelsenkirchen mit einer Top-Ten-Platzierung die Saison beenden. Und sie hätten auch nichts dagegen, die Saison besser als im vergangenen Jahr zu beenden, als sie auf Rang acht einkamen. Beides ist möglich. Derzeit stehen die Zeppeline auf dem sechsten Platz mit einer Tendenz nach vorn und könnten mit einer Platzierung unter den besten sechs Teams in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt diesen Platz festigen. Andererseits ist der Punkteabstand nach unten sehr gering, so dass bei einem schlechten Abschneiden auch ein „Durchmarsch“ auf den zehnten Rang möglich wäre.

Davon möchte Trainer Ron Schmidt jedoch nichts wissen, denn er schickt ein schlagkräftiges Team auf die Reise an die Küste. Nils Frommhold, der bei den Deutschen Meisterschaften in München Dritter wurde, ist ebenso am Start wie Matthias Dietze. „Ein alter Haudegen“, nennt ihn der Coach, und auch in Kiel soll Dietzes Erfahrung viel wert sein. Benjamin Strauß hingegen wird zum ersten Mal die olympische Distanz von 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen in Angriff nehmen. Nicht so Philip Krell, der Siebte von München. Er kennt die Distanzen ebenso wie sein Teamgefährte Tobias Krisa, der sich in der bayerischen Metropole voll in den Dienst der Mannschaft stellte.

Die Strecke in Kiel ist den meisten Zeppeline bereits von der Deutschen Meisterschaft im vergangenen Jahr bekannt. „Ein sehr freundlicher Innenstadtkurs“, sagt Ron Schmidt, der sich vor allem noch an das malerische Ambiente in der Wechselzone mit Blick auf die Kieler Hafenskyline erinnert. Die Radstrecke führt teilweise durch die Altstadt, bevor es zum Laufen am Hafen entlang geht. Dort wird auch das Ziel sein, das die Zeppeline in vorderster Front erreichen wollen.

Henner Mallwitz