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Sport: Zeppeline im Amphitheater

Potsdams Triathleten beenden in Gelsenkirchen die Bundesligasaison

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Dass seine Schützlinge alles geben und am Ende ganz oben stehen – davon geht Ron Schmidt einfach schon mal aus. Und deshalb freut sich der Coach der Triathleten des Potsdamer Zeppelin-Teams am meisten auf die Zeremonie, die am Samstagabend den letzten Wettkampftag der Bundesliga beschließt. Im Amphitheater von Gelsenkirchen wird sich dann die Nacht über die von einer Muschelschale überdachten Bühne legen. Mit einem Feuerwerk werden die sechs deutschen Olympiastarter verabschiedet und die Potsdamer werden obendrein allen Grund zur Freude haben, eine erfolgreiche Saison hinter sich zu haben.

Bis es soweit ist, will das Bier bei der abschließenden Disco jedoch erst einmal verdient sein. Mit dem fünften Platz in der Endabrechnung hatten die Zeppeline vor Saisonbeginn geliebäugelt – inzwischen stehen sie auf dem für sie unbefriedigenden achten Rang. „Das war aber eher Pech, weil wir oft Ausfälle zu beklagen hatten“, sagt Schmidt. Keine verletzungsbedingten, sondern eher „qualitätsbedingte“. Denn mit dem amtierenden Vizeweltmeister Gregor Buchholz fehlte oftmals das Aushängeschild des Vereins, weil er internationalen Verpflichtungen nachkommen musste. Nils Frommhold und Maximilian Molka wurde zudem der Nationalkaderstatus zuerkannt, so dass auch sie phasenweise andere Aufgaben zu erledigen hatten.

Zum Finale in Gelsenkirchen ist Potsdams Erstligateam nun erstmals perfekt, und deshalb geht Ron Schmidt auch von einem Medaillenplatz aus. Das Saisonziel kann jedoch nur erreicht werden, wenn andere Teams „mitspielen“. „Aus eigener Kraft können wir nicht mehr Fünfter werden“, sagt der Coach.

Das Rennen in Gelsenkirchen verspricht ein interessantes zu werden, da es über die halbe olympische Distanz von 750 Schwimmen, 20 km Radfahren und fünf Kilometer Laufen geht. Mit im Starterfeld und wahrscheinlich ärgster Widersacher von Gregor Buchholz dürfte Christian Prochnow sein, der als Potsdamer für Witten startet, bald aber wieder zu den Zeppelinen stößt. Mit dabei sind auch die beiden Olympiastarter Jan Frodeno und Daniel Unger.

Ron Schmidt hat die Zielstellung indes eher auf den einzelnen Wettkampf mit Wertung für die Deutsche Meisterschaft ausgerichtet. Mit Vizeweltmeister Gregor Buchholz und Nils Frommhold als Siebten der WM sind zwei Zeppeline am Start, die berechtigte Ambitionen auf den Titel der U 23 hegen. Junior Franz Löschke hat nicht zuletzt mit seinem zweiten Platz hinter Frodeno in Gladbeck gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist und er durchaus auch Top-Athleten wie Daniel Unger hinter sich lassen kann.

„Aber auch auf Stefan Zachäus, der im nächsten Jahr in die U 23 aufrücken wird, ist zu achten“, sagt Schmidt. „In seiner Altersklasse ist er einer der Besten und mit einem perfekten Rennen auch bei den Großen ganz vorn zu erwarten.“ Auch Philip Krell, der bisher bei allen Bundesligarennen der Saison am Start war und in die Wertung kam, ist eine sichere Bank. Und nicht zuletzt soll es Alena Stawczynski bei den U 23-Damen richten.

Henner Mallwitz

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