Landeshauptstadt: Zeppelinstraße für sechs Wochen einspurig

Potsdam-West - Zu Verkehrsbehinderungen und zeitweisen Staus hat gestern eine neu eingerichtete Busspur in der Zeppelinstraße geführt. Bis Mitte November soll diese Regelung auf der dicht befahrenen Bundesstraße bestehen bleiben: Damit steht dem normalen Auto-Verkehr in den nächsten sechs Wochen stadteinwärts zwischen der Kastanienallee und der Straße Am Kiewitt nur eine Spur zur Verfügung. Verantwortlich dafür ist der Sanierungsträger Potsdam.

Für Schwierigkeiten sorgte am ersten Tag der Einschränkung vor allem die Regelung für Linksabbieger von der Zeppelin- in die Nansenstraße. Die abbiegenden Fahrzeuge mussten auf den Gegenverkehr achten und daher oft warten – hinter ihnen staute sich der Verkehr.

Die Busspur, eine der wenigen in der Landeshauptstadt, hatte der Chef des Sanierungsträgers Erich Jesse am Dienstag angekündigt. Die Maßnahme sei nötig, damit Busse und Bahnen weiterhin zügig fahren können, sagte Jesse. Durch die Baustelle an der Langen Brücke, die ab Freitag für sechs Wochen auf eine Spur je Fahrtrichtung reduziert wird (PNN berichteten), drohe im Berufsverkehr ein Rückstau aus der Breiten Straße auch in die Zeppelinstraße hinein. Da die Straßenbahn auf diesem Teil der Bundesstraße gemeinsam mit den Autos eine Spur nutzt, soll nun zumindest für Bus und Bahn eine freie Fahrt ermöglicht werden. Dafür sei die Spur für den ÖPNV eingerichtet worden, hieß es gestern aus der Verwaltung. Die neue Fahrspur ist gelb eingezeichnet.

Die Situation erinnert an eine Debatte um die Zeppelinstraße vor rund zwei Jahren. Damals wollte die Potsdamer Verwaltung an einem Feldversuch teilnehmen, bei dem das Verhalten von Autofahrern bei Verkehrseinschränkungen erforscht werden sollte. Dafür hätte die Zeppelinstraße auch einspurig werden müssen. Wegen Protesten wurde der Versuch jedoch noch abgesagt. HK/ jab