Sport: Ziel erreicht
Das Team Triathlon Potsdam wollte am Samstag eine Top-Fünf-Platzierung und wurde am Schliersee Vierter
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Als sie am Freitag in Bayern aus dem Auto stiegen, waren die Athleten des Teams Triathlon Potsdam ein bisschen bedient. Die Wasser- waren fast höher als die Außentemperaturen, ein steter Nieselregen überzog den Schliersee, und die Kuhweiden, über die es am Samstag zu laufen galt, waren aufgeweicht. Ein wenig hatte der Wettergott dann allerdings doch ein Einsehen und so konnten sich die Jungs aus dem Luftschiffhafen bei etwas Sonnenschein und 13 Grad trockenen Fußes in den härtesten Wettkampf der diesjährigen Bundesligasaison begeben.
Eine Top-Fünf-Platzierung beim Garmin Alpen-Triathlon Schliersee hatte Trainer Ron Schmidt im Vorfeld ausgeben und sein Team hielt sich dann auch an seine Anordnung. Am Ende kamen die Potsdamer Triathleten hinter den Teams aus Buschhütten, Sigmaringen und Griesheim als vierte Mannschaft ins Ziel und verbesserten sich durch diese gute Platzierung auf den fünften Platz der Bundesliga-Tabelle. Bester Potsdamer am Schliersee war Christian Otto auf dem vierten Einzelplatz – auch im vergangenen Jahr konnte er sich an der Spitze des Potsdamer Teams behaupten.
„In Paderborn kamen wir ja leider nur auf den siebten Rang“, sagt Philip Krell, der als 35. ins Ziel kam. „Am Schliersee wollten wir nun ganz deutlich zeigen, dass wir noch immer ein gehöriges Wörtchen in der deutschen Triathlon-Liga mitzureden haben.“ Das gelang schließlich auch, obwohl es das Rennen am Schliersee wie auch in den Jahren zuvor in sich hatte. Nach dem Schwimmen etablierte sich die Potsdamer Mannschaft mit Christian Otto, Philip Krell, Steven Jentsch und Maximilian Molka in der rund 20-köpfigen Führungsgruppe: „Das sah von Beginn an ganz gut aus“, so Krell. Nach dem zweiten Anstieg musste das Team Otto jedoch wegziehen lassen – das Tempo hatte arg angezogen. Während der spätere Vierte in der ersten Gruppe ins Ziel kam, landeten Molka und Jentsch in der zweiten, während Krell nach dem Lauf über die vom Regen aufgeweichten Kuhwiesen in der anschließend ankommenden Gruppe landete.
Das Rennen am südlich von München gelegenen Schliersee war das einzige der laufenden Bundesligasaison, das über die Olympische Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und dem abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf ging. Umso höher ist da auch das Abschneiden des Potsdamers Steven Jentsch anzurechnen, der als 26. ins Ziel kam. Der 20-Jährige konnte in den vergangenen Wochen bei Weitem nicht so intensiv trainieren wie seine Vereinskollegen, da er mit den Abiturprüfungen voll zu tun hatte. Nahezu ein Vierteljahr konnte er sich nicht dem Leistungssport widmen und zeigte in Bayern deutlich, dass er den Abi-Stress gut verkraftet hat.
Nach dem deutschen Triathlon-Klassiker können die Potsdamer nun keineswegs die Hände in den Schoß legen: Das Team konzentriert sich voll auf die Deutschen Meisterschaften, die in acht Wochen in Grimma ausgetragen werden. Denn dort soll schließlich auf Tabellenrang vier vorgerückt werden.
Henner Mallwitz
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