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Sport: Ziel erreicht

Nach nur drei Jahren als eigenständiger Verein hat der HSC Potsdam den Regionalligaaufstieg geschafft

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Als das Spiel abgepfiffen wurden, blieb am Sonntag in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee der ganz große Jubel noch aus. Mit 22:11 hatten sich die Hanballerinnen des HSC Potsdam im vorletzten Punktspiel der Oberligasaison gegen den TSV Rudow durchgesetzt und warteten nun gespannt auf den Ausgang des Matchs zwischen dem Frankfurter HC und dem HSG OSC Friedenau. Das Spiel des Drittplatzierten von der Oder verlief so ganz nach den Wünschen der Potsdamerinnen: Mit 19:28 gingen sie gegen Friedenau unter, so dass der zweite Tabellenplatz für den HSC gesichert war. Bereits ein Spiel vor Saisonende stand somit der Aufstieg in die Regionalliga Nordost fest. Vom Rotationsprinzip profitierte diesmal die Oberliga Berlin-Brandenburg, aus der drei Jahre lang niemand aufgestiegen war und die nun neben dem HSC auch Altlandsberg in die Regionalliga „entsandte“.

„Die Mannschaft hat noch einmal alles gegeben“, bestätigte Trainer Dieter Döffinger seinem Team eine gute Leistung, zu der sich schließlich auch noch das entscheidende Quäntchen Glück gesellte. „Auch bei den Auswechslungen war auf allen Positionen kein Einbruch im Spiel zu erkennen.“ Dass der HSC, der sich erst vor drei Jahren als eigenständiger Verein formierte, den Sprung in die Regionalliga schaffte, ist nicht zuletzt auch Döffinger in entscheidendem Maße zu verdanken. Erst im März übernahm er die Trainergeschäfte von Ralph Spiesicke und zeigte, dass neue Besen bekanntlich gut kehren. Trainer und Team fanden zu einer Einheit zusammen, die auch von gegenseitigem Respekt geprägt ist.

„Aber wir haben in der Mannschaft auch die nötige Substanz, die den Aufstieg erst möglich machte“, weiß Vereinschefin Marlies Reusner. „Und in jedem Fall wollen wir auch in der Regionalliga an diesem eingespielten Team festhalten.“ Dennoch könne es nicht ausbleiben, sich punktuell zu verstärken – allein wegen der gestiegenen Anforderungen in der höheren Liga. Und so wird in den nächsten Wochen die intensive Ausschau nach neuen Spielerinnen losgehen. Bestimmte Vereine oder gar konkrete Spielerinnen wurden jedoch noch nicht ins Auge gefasst.

In jedem Fall sind nun auch neue Sponsoren gefragt. „Die neue Saison führt uns unter anderem nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, vergleichbar mit den Strecken, die die Männer vom VfL zurücklegen mussten“, so Marlies Reusner. „Wir werden rund 50 000 Euro für die Saison benötigen und sind für jeden Cent dankbar.“

Bis es jedoch soweit ist, haben die HSC-Damen eine weitere Hürde zu meistern. Am 20. Mai kommt der HSV Falkensee zum Endspiel um den Landespokal nach Potsdam. Gegen den Tabellenführer der Brandenburgliga hat sich das Team um Coach Dieter Döffinger einen Sieg fest vorgenommen, auch um dann gleich zwei große Erfolge feiern zu können. „Das wird noch ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind sehr optimistisch“, sagt der Trainer. Bevor um 16 Uhr angepfiffen wird, gibt die E-Jugend des HSC eine Kostprobe ihres Könnens: Die Mannschaft erkämpfte sich kürzlich den Kreismeistertitel.

Henner Mallwitz

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