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Von Michael Meyer: Zielgerichtet aufgerüstet

Der SV Babelsberg 03 geht mit einem 24-köpfigen Spielerkader das Saisonziel Aufstieg an

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Ob Masse auch Klasse bringt, muss die Saison zeigen. Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 hofft jedenfalls, mit seinem – nebenstehend abgebildeten – 24-köpfigen Kader in der am Freitag beginnenden neuen Saison in der Staffel Nord ganz oben mitmischen und um den Aufstieg mitkämpfen zu können. „Unser Ziel ist die 3. Liga“, sagt Trainer Dietmar Demuth, der deshalb seine Mannschaft in der Sommerpause zielgerichtet aufrüstete. Alle Positionen sind praktisch doppelt besetzt. „Wir setzen uns auch in den eigenen Reihen unter Druck. Jeder muss schon Leistungen abliefern“, so der Coach.

Im Tor hatte Demuth die geringsten Sorgen, seitdem sich mit Marian Unger der Stamm-Keeper für eine weitere Saison am Babelsberger Park entschieden hatte. Unger dürfte auch in diesem Spieljahr starker Rückhalt seiner Truppe sein und weiß mit Daniel Zacher einen ehrgeizigen Mann hinter sich, der in der Vergangenheit da war, wenn er gebraucht wurde.

In der Abwehr gab es kaum Baustellen. Björn Laars und Ronny Surma sind als Innenverteidiger weiter gesetzt. Rechts hat Denis Weidlich derzeit bessere Karten als Rainer Müller, links dürften Matthias Rudolph und Onur Bayram um den Stammplatz kämpfen. Joan Oumari fällt wegen einer im Training erlittenen Teilfraktur im rechten Fuß mindestens vier Wochen aus. Neuzugang Bayram vom Liga-Kontrahenten Türkiyemspor Berlin „ist taktisch und im Zweikampf schon ganz gut“, sagt sein Coach. Julian Prochnow und Dauerbrenner Almedin Civa haben ihre Jobs als Doppel-Sechser vor der Abwehr sicher.

Im Mittelfeld liegen große Hoffnungen auf dem vom Chemnitzer FC gekommenen Anton Müller. „Ein Laufwunder, das richtig marschiert und Impulse setzen kann“, so Demuth. Patrick Moritz, der in der letzten Saison auf der linken Außenbahn seinen Platz gefunden hatte, wird sich dort der Konkurrenz des vom FC Erzgebirge Aue gekommenen Linksfußes Felix Dojahn erwehren müssen, „der präzise Flanken schlagen kann“, wie Demuth betont. Sven Hartwig und Ümit Ergirdi könnten um den Platz auf der rechten Außenbahn streiten, der vom SVB II aufgerückte Tobias Francisco gilt als vielseitig einsetzbar. Da die meisten Mittelfeldspieler nicht auf eine Seite festgelegt sind, dürfte der Coach bei Verletzungsausfällen kaum Aufstellungs-Probleme bekommen.

Im Angriff, dem bisherigen Sorgenkind des SVB, wurde personell richtig aufgestockt. Zu den hochgewachsenen Daniel Frahn, Stefan Kutschke und Clemens Lange kamen mit Guido Kocer und Erkan Kilicaslan zwei wuselige, wendige Angreifer von den Liga-Gegnern FC Hansa Rostock II beziehungsweise FC Oberneuland. „Kocer ist ein Linksfuß mit starkem Drang zum Tor, auch Kilicaslan ist klein und wendig“, sagt Demuth, der mit Nicolas Hebisch vom Aufsteiger Tennis Borussia Berlin außerdem einen Angreifer holte, „der für unberechenbare Dinge gut ist.“ Statt drei hat der SVB jetzt offiziell sieben Stürmer und Demuth wöchentlich die Qual der Wahl. In der Hoffnung, dass Masse auch Klasse mit sich bringt.

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