
© Olaf Möldner
Sport: Ziemlich eng
Judoka des UJKC Potsdam setzten sich daheim gegen das Hamburger Judo-Team mit 6:5 durch
Stand:
Das Ziel hieß Sieg und es wurde am Ende auch erfüllt. Wenn auch knapper, als es sich die Judoka des UJKC Potsdam eigentlich gedacht hatten. Mit 6:5 bezwangen die Männer um Mannschaftskapitän Silvio Paul am Samstagnachmittag in der heimischen MBS-Arena das Hamburger Judoteam und festigten damit den dritten Tabellenplatz in der Ersten Bundesliga.
Vor allem in der ersten Runde boten die Potsdamer ihren Fans einige ansehnliche Kämpfe und gingen mit einer verdienten 4:2-Führung in die Pause. Eine Drei-Punkte-Führung war als Ziel ausgegeben worden, um ein kleines Polster für den Rückkampf zu haben. Doch während sich Yanislav Gerchev in der Gewichtsklasse bis 60 kg ebenso durchsetzte wie Igor Wandtke (73 kg), Yuri Rybak (+100 kg) und Robert Kopiske (66 kg), mussten Normen Helm (81 kg), und Maxim Chyrduda (90 kg) ihre Kämpfe abgeben. Philipp Hollmann (100 kg) erreichte zudem ein Unentschieden.
„Ich habe in der Pause dann eine klare Ansprache gehalten“, so Silvio Paul, der noch einmal an den Kampfgeist seiner Mannen appellierte. „Ich habe alle an den Kampf in der vergangenen Saison gegen Esslingen erinnert, als wir im Halbfinale bereits mit 4:2 führten und am Ende doch mit 6:7 verloren.“
Ein wenig wird dies die Erinnerung aufgefrischt haben – dennoch machten die Gastgeber eine sehr knappe Angelegenheit aus dem Heimkampf und es wurden Fehler gemacht, die nicht passieren dürfen. Wie etwa jener von Andrei Kazusionak, der in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm seinem Gegner Robin Wendt unerlaubt ans Bein griff und dafür disqualifiziert wurde. Oder bei Maxim Chyrkuda, der gegen Mohand Terzi eine gute Figur abgab und sich schließlich nach einem einfachen Fußwurf auf der Matte wiederfand. Punktegarant Robert Kopiske steuerte schließlich gegen Willi Wittermann nur ein Unentschieden bei. „Wenn er gewusst hätte, dass ein Sieg für den Mannschaftserfolg nötig sei, hätte er den aber auch hinbekommen“, schätzte Paul ein, der in der Plus-Klasse den erkrankten Robert Zimmermann einsetzen musste. Der machte seine Sache gegen Stanislav Bondarenko allerdings gut und gewann seinen Kampf.
Der Mannschaftskapitän war trotz der unnötigen Spannung am Ende mit der Leistung seiner Truppe zufrieden. Gegen Hamburg, so erklärte er, habe sich das UJKC-Team meist sehr schwer getan und oft verloren. „Wie eine Wundertüte“ seien die Hanseaten, die auch diesmal wieder ein Ass im Ärmel hatten und mit Kay van Rijn in der Gewichtsklasse bis 60 kg einen international erfahrenen Kämpfer aufboten, der Yanislav Gerchev im Rückkampf bezwingen konnte.
Bereits am kommenden Samstag steht der nächste Heimkampf für die Potsdamer an. Dann kommt es ab 15 Uhr in der MBS-Arena zum lange erwarteten Brandenburg-Derby gegen den JC 90 Frankfurt (Oder). Dieser trotzte dem JC Mönchengladbach am Samstag auf der heimischen Matte allenfalls ein 6:6-Unentschieden ab, behauptet sich aber nach wie vor an der Tabellenspitze. Verfolgt werden die Frankfurter von der SUA Witten, die in Bottrop zu einem 8:4-Erfolg kamen.
Henner Mallwitz
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