Landeshauptstadt: Zimmer mit Ausblick
Neues Behindertenwohnheim auf Hermannswerder
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Neues Behindertenwohnheim auf Hermannswerder Hermannswerder - Sigrids Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Ein „schönes helles, sonniges Zimmer“ hatte sich die Bewohnerin der neuen „Wohnstätte für Menschen mit Behinderungen“ auf Hermannswerder gewünscht. In dem einstöckigen Neubau der Gemeinnützigen Diakoniegesellschaft Hermannswerder hat sie nun ein sonnendurchflutetes Zimmer mit Seeblick ganz für sich allein. Im alten Wohnheim sah das noch ganz anders aus. Das Haus habe nicht mehr den modernen Standards entsprochen, so Geschäftsführer Pastor Torsten Silberbach. Zu klein sei es gewesen und die Bausubstanz zu kaputt. Im März 2004 wurde darum der Grundstein für das neue Heim gelegt. Immer wieder habe es dann wegen der Auflagen Schwierigkeiten mit Baugenehmigungen gegeben. So durften zum Beispiel die Terrassen nicht über zwei Meter lang werden. Nur passen jetzt die Pflegebetten nicht auf die zu kleinen Vorplätze. Es fehlen 19 Zentimeter. Trotz aller Probleme konnten bereits nach einem knappen Jahr die Bewohner im Januar einziehen. 15 Menschen mit Körperbehinderungen und zehn Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung wohnen seitdem im roten Backsteingebäude von Architekt Reinhart Strümpfel. Gestern feierten sie mit dem Architekten, Mitarbeitern der Diakonie, den beiden Geschäftsführern Frank Hohn und Pastor Silberbach und Superintendent Bertram Althausen Namensgebung. „Haus Weide“ steht auf dem gestern enthüllten Schild am Hauseingang, denn Häusern Baumnamen zu geben, hat auf Hermannswerder Tradition. Rund 1,88 Millionen Euro hat der Bau der neuen Behindertenwohnstätte gekostet. Einen Großteil davon steuerten Land und Bund aus dem Investitionsprogramm Pflege bei. Die Diakoniegesellschaft Hermannswerder brachte einen Eigenanteil von rund 330 000 Euro ein. Das nun leer stehende, ehemalige Wohnheim wird gerade saniert. Später soll es das Internat des evangelischen Gymnasiums beherbergen. just
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