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Schwieriger Aufbau. Der Platz ist nicht der beste für einen Zirkus. Aber am Donnerstag um 15.30 Uhr soll alles fertig sein. Dann heißt es in Potsdam nach vier Jahren erstmalig wieder: Manege frei für den Zirkus Krone.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Zirkus-Kronen bereits da

Ab Donnerstag gastiert der Zirkus Krone in Potsdam / Platz für 5000 Besucher

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Das Vorauskommando des Zirkus Krone traf gestern pünktlich um 8 Uhr in Potsdam ein, um die vier über 20 Meter hohen Stahlmasten auf der Wiese gegenüber der Biosphäre aufzurichten. Zeltmeister Torsten Malmström hat diesmal nicht den Platz direkt an der Endhaltestelle gewählt, denn das Krone-Zelt sei dreimal so groß wie das anderer Zirkusse, sagt er. Der jetzige Standort passe dafür besser. Doch Malmström schimpft: „Dieser Platz ist eine Katastrophe, kein Stromanschluss, keine Wasserzuleitung und kein Abwasseranschluss. Für alles müsse man Sonderregelungen schaffen. Und auch das Mastenaufstellen gelingt bei Nieselregen nicht ganz nach Plan. Gegen 11 Uhr sollten die Masten mit den blau-goldenen Kronen stehen. Erst 14 Uhr ist es endlich so weit. Dabei bringt Malmström als Chef der Zirkus-Vorhut viel Routine mit. Etwa 30-mal pro Saison müssen er und seine 60 Helfer das Zirkuszelt auf- und abbauen.

Die Masten und die 360 Anker für das Zirkuszelt von 64 Meter Länge und 48 Meter Breite hat Krone doppelt vorrätig, so dass ohne große Umbaupause am nächsten Ort weitergespielt werden kann. Am Sonntag gab es noch die letzte Vorstellung in Stendal, am Mittwoch folgt der Zeltaufbau in Potsdam und am Donnerstag, dem 6. August, dann Tusch und neue Premiere. Mit dem riesigen Zelt, dass 5000 Besuchern Platz bietet, treffen rund 400 Zirkus-Mitarbeiter, etwa 250 Tiere und 330 Wohn- und Gerätewagen ein und füllen den Platz bis zur Tram-Endhaltestelle aus.

Das neue Chapiteau wurde zu Saisonanfang in München eingeweiht. Und auch die Lichttechnik setzt hohe Maßstäbe: 140 festinstallierte Scheinwerfer, acht „Golden Scans“ und vier „Verfolger“ gehören dazu. Während der Sommertournee spielen Hugo Strasser und Streicher der Münchner Philharmoniker, leider nur per CD. Vier Jahre lang hatte Krone einen Bogen um Potsdam gemacht, nicht zuletzt wegen der schwierigen Platzverhältnisse. Nun kommt er wieder mit einem attraktiven Programm im – laut Pressesprecherin Susanne Matzenau – größten Zirkuszelt der Welt. Er bietet sein Jubiläumsprogramm „Jubilee – 100 Jahre Circus Krone“ und verspricht das Beste vom Besten aus der internationalen Zirkuswelt. Dazu gehören der weiße Löwe King Tonga und seine sandfarbenen Kollegen, die größten Elefantenbullen der Welt, Pferdedressuren, prachtvolle Exoten, aber auch Artistik vom Feinsten mit rotierendem Riesenrad, Schleuderbrett und einer Luftsensation aus Russland. Die Clowns fehlen ebenfalls nicht und das Ganze ist in ein modernes Showprogramm eingebettet.

Für Kinder gibt es das Angebot, sich 30 Minuten vor allen Nachmittagsvorstellungen als Amateur-Artisten zu versuchen und Geburtstagskinder erhalten eine Urkunde. Die Zirkusdirektorin Christel Sembach-Krone hat der Stadt außerdem 600 Freikarten für Heimkinder und sozialbetreute Familien geschenkt, die durch das Sozialamt für Nachmittagsvorstellungen am 6. und 7. August vergeben werden. dif

Zirkus Krone gastiert vom 6. bis 11. August am Volkspark, werktags 15.30 und 20 Uhr, sonntags 14 und 18 Uhr. Die Zirkus- Kasse ist ab dem 5. August geöffnet. Die Karten kosten zwischen 12 und 32 Euro.

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